Hamburg. Flugzeugbauer soll erneut fast 200 Maschinen liefern – mit Option für mehr. Wie sich die Aufträge splitten, was in Hamburg gebaut wird.

Zum Jahresende vermeldet Airbus einen Auftrag nach dem anderen. Am Dienstag reihten sich gleich zwei Airlines in die Warteschlange für neue Flugzeuge ein.

Lufthansa kauft 80 neue Kurz- und Mittelstreckenflieger. Der Auftrag splittet sich je zur Hälfte auf die dominierenden Hersteller Boeing und Airbus auf. Beim US-Konzern werden 40 Maschinen des Typs 737-8 Max geordert. Zudem sicherte sich der Kranich-Konzern 60 Kaufoptionen. Boeings Verkaufsschlager kehrt damit in dessen Flotte zurück.

Airbus erhält Bestellungen von Lufthansa und EasyJet – Milliarden-Deal

Derzeit wird nur das Airbus-Pendant A320-Familie geflogen, von der etwa jede zweite Maschine in Hamburg endmontiert wird. Für diese Reihe sicherte sich die Lufthansa-Gruppe Kaufoptionen über 40 weitere Flugzeuge.

Eine Festbestellung gab es aber auch für den europäischen Flugzeughersteller. Es werden 40 A220-300 gekauft, die in Nordamerika zusammengebaut werden. Zudem gibt es 20 Kaufoptionen für diesen Typ. Das erste Flugzeug soll 2026 ausgeliefert werden, 148 Passagiere fassen und im Zubringerverkehr der neu gegründeten Lufthansa City Airlines auf Kurzstrecken von und nach München und Frankfurt eingesetzt werden – möglicherweise auch in Richtung Hamburg.

Aktionäre von EasyJet segnen Airbus-Auftrag über 157 Flieger ab

„Mit der heutigen Flugzeugorder beschleunigen wir die größte Flottenmodernisierung unserer Unternehmensgeschichte“, sagte Lufthansa-Vorstand Detlef Kayser. Der Auftragswert für die 80 fest bestellten Flugzeuge wurde mit neun Milliarden Dollar nach Listenpreisen angegeben. Allerdings sind kräftige Rabatte branchenüblich. Der Airbus-Part der Festbestellung dürfte im niedrigen Milliardenbereich liegen.

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Endgültig unter Dach und Fach ist ein Auftrag für Airbus aus Großbritannien. Die Aktionäre von EasyJet gaben ihre Zustimmung zum ohnehin bereits erteilten Auftrag über 157 weitere Flugzeuge der A320neo-Familie. Der Festauftrag umfasst 56 Flugzeuge des Typs A320neo und 101 A321neo und schließt die Aufstockung eines bestehenden Auftrags über 35 A320neo in den größeren A321neo mit ein.

Der Auftragswert dürfte nach Abzug der Rabatte im hohen einstelligen Milliarden-Euro-Bereich liegen. Die Billigfluglinie will ältere Maschinen durch neue ersetzen.