Hamburg. Containerumschlag des Hafenkonzerns geht um 8,5 Prozent zurück. Insbesondere der Handel mit China ist stark rückläufig.

Die Flaute im Hafen schlägt voll auf das Ergebnis der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) durch. Die Umsatzerlöse des Konzerns reduzierten sich in den ersten neun Monaten des Jahres um 7,1 Prozent auf 1,09 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum beliefen sie sich noch auf 1,17 Milliarden Euro. Das Konzern-Betriebsergebnis vor Steuern (Ebit) verringerte sich um 52,8 Prozent auf 75,6 Millionen Euro. Nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter beläuft sich der Überschuss auf magere 11,9 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten 2022 waren es noch 69,8 Millionen Euro.

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Grund dafür sind die rückläufigen Ladungsmengen, die sich dank eines stärkeren dritten Quartals etwas positiver entwickelt hätten, wie die HHLA berichtet. An den Terminals des Unternehmens wurden 4,45 Millionen Standardcontainer (TEU) umgeschlagen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet das einen Rückgang von 8,5 Prozent. Allein an den Hamburger Umschlagterminals lag das Umschlagvolumen mit 4,28 Millionen TEU 6,9 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres.

Haupttreiber für diese Entwicklung sei der Rückgang der Volumina des Fahrtgebiets Fernost, insbesondere China. Positive Impulse aus dem nordamerikanischen Ladungsaufkommen sowie den Umschlagmengen des Mittleren und Nahen Ostens hätten diese Rückgänge nicht kompensieren können.

So bewertet Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath den Gewinn-Rückgang der HHLA

Wie die HHLA erklärt, spiegele die Geschäftsentwicklung die schwierigen Umfeldbedingungen insgesamt wider. „Die eingetrübte konjunkturelle Lage wirkt sich weiterhin auf die Geschäftsaktivitäten der HHLA als international tätiges Logistikunternehmen aus“, sagte die Vorstandsvorsitzende, Angela Titzrath. „In Zeiten multipler Krisen ist es allerdings umso wichtiger, den strategischen Kurs beizubehalten. Daher arbeiten wir auch in unruhigen Zeiten konsequent daran, die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu stärken und unsere Anstrengungen im Bereich der Nachhaltigkeit voranzutreiben.“

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Wie berichtet plant der Hamburger Senat einen größeren Konzernumbau der HHLA, um ihre Wettbewerbssituation gegenüber der starken Konkurrenz im Ausland zu verbessern. Dazu sollen 49,9 Prozent des Unternehmens an die Schweizer Reederei MSC verkauft werden, die bis 2030 die Ladungsmengen um eine Million Standardcontainer steigern will. Das Geschäft ist umstritten und wird zumindest von Teilen der Belegschaft abgelehnt.