Hamburg. Den Anfang macht am Montag Bergedorf. Bis Donnerstag folgen weitere Bezirke. Schulen, Bezirksämter und die Feuerwehr sind betroffen.
- Gewerkschaft Ver.di ruft von Montag bis Donnerstag erneut zu Warnstreiks auf
- In vier Hamburger Regionen sollen Beschäftige des öffentlichen Dienstes Arbeit niederlegen
- Ver.di fordert 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro
Nachdem am Dienstag bereits 3500 Beschäftigte in Hamburg die Arbeit niedergelegt hatten, folgen ab nächsten Montag weitere Warnstreiks in der Tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Länder. Die Gewerkschaft Ver.di ruft von Montag bis Donnerstag nacheinander in vier Hamburger Regionen dazu auf. Wie Ver.di mitteilt, geht es um Beschäftigte aus den Bezirksämtern, Schulen, der Feuerwehr, des Landesbetriebs Erziehung und Beratung und des Landesbetriebs Straßen, Brücken, Gewässer sowie Beschäftigte von Hamburg Service vor Ort.
Am Montag sind zunächst Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bergedorf zum Warnstreik aufgerufen, der Fokus liegt nach Angaben von Ver.di auf den Fachämtern Grundsicherung und Soziales. Ein Demonstrationszug durch die Bergedorfer Innenstadt startet um 11 Uhr am Bahnhofsvorplatz. Am Dienstag ist der Bezirk Mitte dran, am Mittwoch der Bezirk Nord und am Donnerstag schließlich Wandsbek.
Hamburg: Ab Montag neue Warnstreiks im öffentlichen Dienst
Ver.di fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die zweite Verhandlungsrunde am 3. November habe erneut kein Angebot der Arbeitgeber und somit keine Annäherung gebracht, heißt es von der Gewerkschaft. „Damit signalisieren die Arbeitgeber, die ernste finanzielle Situation der Beschäftigten, insbesondere hier in Hamburg, nicht angemessen zu erkennen“, so Ver.di. Die Arbeitgeberseite verschließe die Augen vor dem massiven Personalmangel im öffentlichen Dienst der Länder, der Belastungssituation der Beschäftigten und der unzureichenden Bezahlung.
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„Wir können die Masse an Aufgaben für die hilfebedürftigen Menschen schlicht nicht mehr in der von uns gewollten Qualität bearbeiten. Wir brauchen eine gerechte Bezahlung, um dringend benötigte Fachkräfte zu gewinnen“, sagt Irina Kraft, Bezirksamt Bergedorf, Grundsicherung.
Dagegen hatte die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) mit ihrem Verhandlungsführer, Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD), in der zweiten Verhandlungsrunde deutlich gemacht, dass sie die Forderungen für viel zu hoch und nicht leistbar hält.