Hamburg. Unternehmen wird vor Zustimmung durch Bürgerschaft aktiv. Übernahmeangebot zu 16,75 Euro pro Aktie gilt aber noch nicht.
Die Bundesfinanzaufsicht (BaFin) hat ihre Zustimmung zu dem Deal noch nicht erteilt, auch die Bürgerschaft hat sich damit noch nicht befasst. Aber die Schweizer Reederei MSC kauft schon Aktien der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Wie den Stimmrechtsmitteilungen der HHLA zu entnehmen ist, hat MSC bereits 3,26 Prozent an HHLA-Aktien erworben. Damit ist die erste Meldeschwelle bei Wertpapiergeschäften überschritten.
Wie berichtet, soll MSC insgesamt 49,9 Prozent der HHLA erwerben. Dazu will das Unternehmen zunächst die 30 Prozent des Unternehmens kaufen, die an der Börse gehandelt werden oder sich in der Hand institutioneller Investoren befinden. Die fehlenden 19 Prozent der Aktien kommen von der Stadt, die ihre Anteile von gut 69 Prozent auf 50,1 Prozent reduziert. Haben Stadt und MSC zusammen mehr als 90 Prozent der HHLA-Aktien, können sie die übrigen Anteilseigner und Anteilseignerinnen aus dem Unternehmen drängen.
Hamburger Hafen: Schweizer Reederei MSC kauft schon HHLA-Aktien
Bereits bei der Bekanntgabe des Deals am 13. September hat MSC dazu eine Port of Hamburg Beteiligungsgesellschaft gegründet, in der die Reederei ihre HHLA-Aktien bündeln will. Zudem hat sie ihr Übernahmeangebot zu einem Preis von 16,75 Euro angekündigt, das unter dem Vorbehalt der wettbewerbsrechtlichen Freigaben und der Zustimmung der Bürgerschaft steht. Die wird es aber erst im kommenden Jahr geben.
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Noch kauft MSC also die frei handelbaren Aktien wie jeder andere Aktionär auch. Das Unternehmen kann dabei den Börsenpreis bezahlen, der am Donnerstag bei 16,74 Euro pro Anteilsschein lag, oder den Preis aus dem Übernahmeangebot von 16,75 Euro. Sollte MSC allerdings mehr bezahlen, würde sich automatisch auch das Übernahmeangebot entsprechend erhöhen, war aus der Finanzbehörde zu erfahren.