Luton. Easyjet hat mehr als 150 neue Flugzeuge bei Airbus in Auftrag gegeben. Der Billigflieger will nach eigenen Aussagen auch nach 2028 noch wachsen.

Der britische Billigflieger Easyjet will nach einem mäßigen Sommergeschäft beim weltgrößten Flugzeugbauer Airbus eine Vielzahl neuer Flugzeuge kaufen. Zusätzlich zur Bestellung von 157 Maschinen sicherte sich der Ryanair-Konkurrent 100 Optionen zum Kauf weiterer Flieger, wie er heute in Luton nahe London mitteilte.

„Das wird Easyjet ermöglichen, seine Flotte zu modernisieren und auch nach 2028 weiter zu wachsen“, sagte Easyjet-Chef Johan Lundgren laut Mitteilung.

Easyjet setzt auf Airbus in Zeiten, in denen Konkurrenten mit Boeing-Flugzeugen ihre Probleme haben. Erst Ende September hatte Ryanair bekannt gegeben, wegen Produktionsmängeln und daraus folgenden Verzögerungen bei Boeing seinen Winterflugplan zusammenstreichen zu müssen. Es fehlten neue Maschinen, weswegen ab Ende Oktober Flüge gestrichen werden müssen. Neben den Flughäfen Dublin, Porto und Brüssel-Charleroi sei auch der Flughafen Köln/Bonn betroffen.

Auf Basis vorläufiger Zahlen verliefen die drei Sommermonate bis Ende September für Easyjet nicht ganz wie erhofft. So verfehlte die Billigairline im vierten Geschäftsquartal bei Umsatz und Auslastung leicht die Analystenerwartungen. Im Gesamtjahr (per Ende September) rechnet Easyjet mit 440 bis 460 Millionen britischen Pfund (510 bis 533 Mio Euro) als bereinigtem Vorsteuergewinn - auch dieser Wert liegt etwas unter den durchschnittlichen Hochrechnungen von Branchenexperten.