Hamburg. Bundesweit gibt es im dritten Quartal Abschläge. Gute Zeiten für Käufer – auch in der Hansestadt. Die neuesten Zahlen.
Sie sinken weiter: die Preise für Immobilien in Deutschland – und speziell in Hamburg. Nach einer neuen Auswertung des Onlineportals Immowelt haben sich Wohnungen aus dem Bestand im dritten Quartal 2023 bundesweit im Schnitt um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal verbilligt. In Hamburg betrug der Abschlag ebenfalls exakt 1,3 Prozent, lag also im Mittel. Betrachtet wurden Angebotspreise für eine 75 Quadratmeter große Wohnung mit drei Zimmern aus den 1990er-Jahren. Zieht man einen Vergleich zum dritten Quartal 2022, so beträgt der bundesweite Preisrückgang im Schnitt sogar 6,4 Prozent.
In insgesamt 13 von 14 untersuchten Großstädten konnten die Immobilienexperten Preisrückgänge feststellen. Besonders hoch waren die Abschläge in Leipzig mit 3,1 Prozent. Im Vorquartal hatten sich die Wohnungen in der sächsischen Metropole noch um 2,3 Prozent verteuert. Aktuell kostet der Quadratmeter in Leipzig 2485 Euro. In Hamburg werden pro Quadratmeter nun 6089 Euro aufgerufen. Wichtig dabei ist der Unterschied zwischen den von Immowelt untersuchten geforderten Preisen des Verkäufers und den später tatsächlich erzielten Preisen. Beide liegen aktuell oft weit auseinander, weil viele Immobilieninteressenten seit Monaten offensiv verhandeln und versuchen, die geforderten Preise zu drücken.
Wohnungen billiger: Auch in Hamburg fallen die Preise weiter
„Die aktuelle Situation am Immobilienmarkt bietet für potenzielle Käufer Chancen. Neben den sinkenden Preisen ist das Angebot an Immobilien, die sich derzeit auf dem Markt befinden, so groß wie lange nicht und hat sich in den vergangenen zwei Jahren rapide vergrößert“, schreibt Immowelt in seinem Bericht. Von 2021 bis 2023 habe sich die Zahl der auf immowelt.de angebotenen Immobilien zum Kauf mit plus 132 Prozent mehr als verdoppelt.
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Obwohl sich die Marktbedingungen für Verkäufer deutlich verschlechtert hätten, sei der Immobilienmarkt nicht zusammengebrochen, sagt Immowelt-Geschäftsführer Felix Kusch. „Die Preise haben sich zwar abgekühlt, doch grundsätzlich ist der Markt widerstandsfähig. Die Kaufpreise passen sich nun allmählich an das neue Marktumfeld an.“ Im Klartext: Die Rückgänge bei den Angebotspreisen fallen nicht mehr ganz so stark aus wie in der jüngsten Vergangenheit. Eine Momentaufnahme oder ein Trend? Darauf kann derzeit niemand seriös eine Antwort geben.