Hamburg. Bundesweite Analyse mit überraschenden Ergebnissen. Es gibt sogar Städte, in denen man weniger Miete bezahlt als 2021.

Die Mieten für Wohnungen und Häuser sind in den vergangenen Jahren gestiegen – auch in Hamburg. Und mit Blick auf die hohen Baukosten und den Stopp vieler Wohnungsprojekte dürften die Mieten weiter zulegen. Das Immobilienportal Immowelt hat nun ausgerechnet, wie groß die Wohnfläche ist, die man für eine Nettokaltmiete von 1000 Euro im Monat bekommt.

Dazu wurden die Angebotsmieten in 70 größeren Städten Deutschlands zwischen September 2021 und 2023 verglichen. Das Ergebnis: Für 1000 Euro bekommt man aktuell bis zu 15 Quadratmeter weniger als noch vor zwei Jahren. Und das ist in Norddeutschland der Fall, genauer: in Schwerin. Konnte man im Spätsommer 2021 in der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns für 1000 Euro kalt noch 149 Quadratmeter mieten, sind es nun 134 Quadratmeter.

Immobilien Hamburg – Mieten gestiegen: So viel Quadratmeter bekommt man für 1000 Euro

Auch in Hamburg hat sich die durchschnittliche Quadratmeterzahl verringert. Aktuell liegt die Fläche bei einer Angebotsmiete von 1000 Euro kalt bei 91 Quadratmetern, vor zwei Jahren waren es noch 96 Quadratmeter. Mit einem Flächenrückgang von 5,2 Prozent steht Hamburg aber deutlich besser da als zum Beispiel Berlin. In der Bundeshauptstadt gibt es nun noch 87 Quadratmeter für 1000 Euro, vor zwei Jahren waren es zehn mehr, ein Rückgang von 10,3 Prozent. Und in München bekommen Mieter jetzt noch 59 Quadratmeter (minus 4,8 Prozent).

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Über mehr Fläche als im Jahr 2021 für die gleiche Miete dürfen sich derweil Wohnungssuchende in Braunschweig, Bonn, Frankfurt (Main), Freiburg, Heidelberg und Wolfsburg freuen. Und die größte Wohnung erhalten Mieter in Cottbus für 1000 Euro: nämlich 157 Quadratmeter.

Immobilien Hamburg: Mieten steigen – viele bleiben in ihren alten Wohnungen

Doch insgesamt zeigt der Mieten-Trend klar nach oben und könnte dazu führen, dass Mieter deutlich länger als bisher in ihren Wohnungen bleiben. „Der starke Anstieg der Angebotsmieten führt zu einer sinkenden Mobilität auf dem Wohnungsmarkt, da sich ein Wechsel in eine andere Immobilie finanziell immer seltener lohnt“, sagt Immowelt-Geschäftsführer Felix Kusch.

Selbst ein Umzug in eine kleinere Wohnung sei nicht zwangsläufig mit einer Kostenersparnis verbunden. „Insbesondere ältere Menschen bleiben daher in ihren vergleichsweise preiswerten geräumigen Wohnungen, auch wenn sie den Platz vielleicht eigentlich nicht mehr benötigen“, so Kusch.