Mit massiven Protesten wehren sich die Bewohner an Berner Au und Lottbek gegen die Ausweisung ihrer Grundstücke als Überschwemmungsgebiete. Jetzt dürfen sie ihre Bedenken im Amt vortragen
Wandsbek Das Bezirksamt Wandsbek lädt die Bewohner der drei neuen bezirklichen Überschwemmungsgebiete zur Anhörung und Information ein. Am Dienstag, 7. Oktober, wollen auch Vertreter der Umweltbehörde ab 19 Uhr im Bürgersaal des Bezirksamtes (Am Alten Posthaus 4) die Bedenken der Betroffenen gegen die Hochwasserschutzpolitik des Senates ausräumen.
Die Stadt will besiedelte Gebiete als Ausdehnungsflächen für das Wasser von Berner Au, Lottbek und Ammersbek ausweisen. Die Bürger hatten massiv dagegen protestiert (wir berichteten). Sie sehen darin eine Entwertung ihrer Grundstücke und fordern, zunächst die Möglichkeiten des klassischen Hochwasserschutzes auszuschöpfen. Seit Jahrzehnten hat die Stadt die Pflege der Gewässer (Mahd der Uferbereiche), Rückhaltebecken (Ausbaggern bzw. vergrößern) und Wehre weitestgehend eingestellt.
Die Behörde hatte unter Ausschöpfung ihrer rechtlichen Möglichkeiten die geplanten baurechtlichen Veränderungen im Amtlichen Anzeiger bekannt gemacht und während der Sommerferien öffentlich ausgelegt. Auf Druck der Bürger war die Frist zwei Mal verlängert und schließlich nach Intervention der SPD-Bürgerschaftsfraktion auch eine Anhörung durchgesetzt worden.