Rahlstedt tut sich schwer mit seinen Wandse-Terrassen. Viele Beteiligte arbeiten derzeit an einer möglichen Gestaltung sowie einem Nutzungskonzept für den Platz am Ende der Rahlstedter Fußgängerzone. Eine Lösung ist derzeit nicht absehbar.

Rahlstedt. Die Wandse-Terrassen müssen vorerst noch ohne Bühne und Kultur-Veranstaltungen, Spielgeräte und Strandkörbe auskommen. Der Platz am Ende der Rahlstedter Fußgängerzone, berühmt für seine erfrorenen Palmen, sollte am Ende der Schweriner Straße Akzente setzen und mehr Leben in die kränkelnde Einkaufsmeile bringen. Aber die eigentlich eher bodenständigen Pläne kreisen seit Herbst in der Warteschleife, weil die Ausarbeitung von Konzept und Vertrag offenbar zu schwierig für eine schnelle Lösung ist.

Für das Frühjahr hatten Amt und Politik die Bespielung des Platzes angekündigt. Das war im Herbst 2013. Auf Abendblatt-Nachfrage erklärte das Bezirksamt Wandsbek jetzt ohne nähere Erläuterung, es sei „nicht absehbar“, wann die Probleme gelöst werden können. Verabredet werden soll im Prinzip, dass der an den Terrassen ansässige Gastronom Schweinske den Platz sauber hält, Kulturveranstaltungen mitorganisiert und im Gegenzug dafür seine sehr erfolgreiche Außengastronomie auf dem Platz weiter ausdehnen darf. (Trotzdem soll es erlaubt sein, Getränke und Snacks mitzubringen.)

Der Regionalsprecher der SPD Rahlstedt, Michael Ludwig Kircher, sprach von drei in Prüfung befindlichen Varianten und von Problemen bei der Stromfrage. Es würden derzeit privatrechtliche Möglichkeiten für die Versorgung ausgelotet, sagte er. „Uns dauert das eigentlich auch zu lange.“ CDU-Fraktionschef Eckard Graage sieht das Bezirksamt am Zuge. „Das Amt tut sich schwer, weil es ein öffentlich-rechtlicher Vertrag werden soll. Aber trotzdem ist die Sache längst überfällig.“

Schweinske-Geschäftsführer Volker Donig dagegen sagte: „Es läuft alles gut. Ich bin zufrieden.“ Es gebe viele Ideen und viele Leute, die mitreden, und das sei auch in Ordnung so. Im Gespräch waren unter anderem schon ein Boule-Platz nach französischem Muster, ein bayerischer Biergarten und eine Strand-Idylle mit Seesand und Südsee-Flair. Womit sich der Kreis zu den toten Palmen, einst gepflanzt wegen der Assoziation mit blauem Himmel und Baströckchen und gescheitert an der norddeutschen Frostigkeit, zu schließen scheint.

Beteiligt sind unter anderem die Interessengemeinschaft der Geschäftsleute, der Bürgerverein, der Kulturverein, die Parteienvertreter, die Verwaltung und natürlich Schweinske. Donig: „Gut Ding braucht Weile, wenn man allem gerecht werden will.“