Der SV Bergstedt will am Volksdorfer Damm einen zweiten Kunstrasenplatz für die Hockeyspieler bauen. Doch die Politik hat die Entscheidung über die Zuschüsse vertagt. Der schnelle Baubeginn ist fraglich.

Bergstedt. Die Hockeysparte des SV Bergstedt wächst. Deshalb wollen die Bergstedter am Volksdorfer Damm gerne einen zweiten Kunstrasenplatz (Kleinfeld) bauen. 306.000 Euro würde die Anlage kosten, 94.000 Euro davon sollte der Bezirk übernehmen. Doch die Politiker im Wandsbeker Finanzausschuss zögerten, störten sich an den kurzen Fristen und vertrösteten die Bergstedter auf die Zeit nach der Wahl.

„Wir mussten schon Trainingszeiten verkürzen, haben Spenden eingeworben und die Beiträge um 20 Prozent erhöht“, sagte Klaus Lenfers, Leiter der Bergstedter Hockeysparte. „Mehr geht nicht. Wir sind auf städtische Hilfe angewiesen.“ Wenn klar ist, ob das Geld zusammenkommt, wollen die Sportler das Gespräch mit den Nachbarn suchen.

Die Hockeyanlage würde mit dem neuen Platz näher an die Wohnungen der Walddörfer Wohnungsbaugenossenschaft heranrücken. Nach derzeitiger Rechtslage ist der Sport- dem Industrielärm gleichgesetzt. Anwohner können beim Neubau von Sportanlagen zum Teil erhebliche Schutzmaßnahmen verlangen. Ein Lärmgutachten ist bereits in Auftrag gegeben.

Erst 2005 hat der SV Bergstedt für seine damals 250 Hockeyspieler den Kunstrasenplatz am Volksdorfer Damm gebaut. Jetzt nutzen 460 Mitglieder und 60 Kinder aus der Vorschule den Platz, die Anlage platzt aus allen Nähten. Am liebsten hätten die Bergstedter schon in den Sommerferien gebaut. Das war der Politik zu viel Tempo, sie hat noch Beratungsbedarf. Das Geld von der Stadt kann nun nicht vor August bewilligt werden.

Dem Lemsahler Sportverein wurden 50.000 Euro Zuschuss für den geplanten Kunstrasenplatz gewährt. Er soll im Sommer 2015 gebaut werden und den Grandplatz der Fußballer ersetzen. Auch die Beteiligung des Bezirks an den Kosten für die Flutlichtanlagen des Walddörfer Sportvereins und des Meiendorfer Sportvereins wurden bewilligt.