Die Rostocker erhalten am 28. März zum Beispiel keine Stehplatzkarten. Zusätzlich hat die Polizei weitere Sicherheitsmaßnahmen angeordnet.
Hamburg. Die Polizei lässt nur 500 Rostocker Fans zum Zweitliga-Derby gegen den FC St. Pauli am 28. März in Hamburg zu. Der Leiter der Zentraldirektion, Kuno Lehmann, hat eine entsprechende Verfügung nach dem Verwaltungsrecht erlassen. Hintergrund sind unter anderem die schweren Ausschreitungen nach dem Derby vor einem Jahr. Damals kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen rund 1000 Anhängern und der Polizei.
In der Verfügung ist geregelt, dass die Rostocker Fans keine Stehplatzkarten erhalten, sondern nur Sitzplätze auf der Nordtribüne. Alle 500 Käufer der Karten müssen ihre Personalien beim Erwerb angeben. Diese werden beim Einlass überprüft. Die freibleibenden Stehplätze werden als Pufferzone zwischen den rivalisierenden Fangruppen dienen. Im Ergebnis bedeutet dies eine Reduktion des Kontingents für Hansa-rostock-Fans auf etwa 25 Prozent.
„In der Vergangenheit war es immer wieder zu Gewalttätigkeiten gekommen, die nicht nur massive Polizeipräsenz erforderlich machten, sondern auch Gefahren für Leib und Leben, sowie von Sachwerten darstellten“, heißt es in einer Mitteilung der Hamburger Polizei. „Anhänger des FC Hansa Rostock fallen bis in die jüngste Zeit bei Heim- und Auswärtsspielen durch besonders ausgeprägte Gewaltbereitschaft auf.“ Dabei seien Angriffe auf gegnerische Fans und auch zunehmend auf Polizeibeamte die Regel. Die Hamburger Polizei und der FC St. Pauli appellieren gemeinsam an die Fußballanhänger beider Klubs, von Gewalttätigkeiten Abstand zu nehmen und sich auf das sportliche Ereignis zu konzentrieren.