Direkt nach dem Abpfiff der Partie stürmten rund 100 Hertha-Anhänger in den Innenraum des Stadions und schlugen dort mit Stangen um sich.
Berlin. Unmittelbar nach dem Abpfiff des Spiels Hertha BSC Berlin gegen den 1. FC Nürnberg kam es zu schockierenden Jagdszenen auf dem Rasen. Rund 100 Hertha-Chaoten kletterten über den Graben in den Innenraum und jagten zum Teil mit Stangen bewaffnet die überforderten Ordner vor sich her. Bei den Ausschreitungen wurden vier Polizisten leicht verletzt.
Die noch auf dem Spielfeld verbliebenen Spieler, Trainer und Betreuer beider Mannschaften stürmten sofort in die Katakomben. Fernsehinterviews mussten abgebrochen werden. Die randalierenden Anhänger liefen ebenfalls Richtung Umkleidekabinen und schlugen mit Stangen auf die Reserverbänke sowie Reklametafeln ein. Der Spielfeldrand glich danach einem Schlachtfeld. Die Bank der Berliner Hertha wurde zertrümmert. Es dauerte mehrere Minuten, bis eine Polizei-Hundertschaft eingriff und die Hooligans zurück in den Block drängen konnte.
30 Randalierer wurden festgenommen. „Dabei handelt es sich aber wohl ausschließlich um Fälle, bei denen die festgenommenen Personen nicht dem Haftrichter vorgeführt werden mussten. Da reichte es, die Personalien aufzunehmen“, sagte ein Polizeisprecher.
Hertha BSC Berlin dominierte den Abstiegsgipfel gegen den 1. FC Nürnberg, vergab Chancen am Fließband und verlor am Ende mit 1:2. Für den Tabellenletzten wohl das Ende in der ersten Fußball-Bundesliga. Der Abstieg ist bei nur 15 Punkten nach 26 Spielen nur noch rechnerisch aufzuhalten. Offenbar zu viel für einige Berliner Chaoten.