Hamburg. Es waren 220 Beamte im Einsatz. Welche Waffen die Polizisten fanden, was sie außerdem aufdeckten und warum weitere Kontrolle geplant sind.

220 Beamte der Hamburger und der Bundespolizei haben in der Nacht zum Sonntag in den Bereichen Hauptbahnhof und Reeperbahn Hunderte Menschen auf Waffen und andere unerlaubte Gegenstände kontrolliert. „Es ging dabei darum, die geltende Verordnung über das Verbot des Führens von Waffen durchzusetzen“, sagt Polizeisprecherin Laura Wentzien.

Auch das Glasflaschenverbot auf dem Kiez wurde kontrolliert. Insgesamt sind im Rahmen der Kontrollen rund 50 Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Besonders oft stellte die Polizei fest, dass sich überprüfte Personen illegal in Deutschland aufhalten.

Polizei Hamburg kontrolliert an Hauptbahnhof und Reeperbahn 880 Personen auf Waffen

Um 18 Uhr hatten die Einsatzkräfte am Hauptbahnhof und am S-Bahnhof Reeperbahn sowie den umliegenden Straßen auf dem Kiez mit der achtstündigen Kontrolle begonnen. Insgesamt überprüften die Beamten in der Zeit 880 Personen. „Die Kollegen haben 16 gefährliche Gegenstände, unter anderem mehrere Messer, Reizstoffsprühgeräte und Schlagwerkzeug, sichergestellt“, sagt Wentzien. Zehn Personen bekamen einen Platzverweis.

Polizei Hamburg leitet rund 50 Strafverfahren ein

Insgesamt leitete die Polizei rund 50 Strafverfahren ein. Sechs Personen nahmen die Beamten fest. Zudem wurden neun Strafverfahren wegen Drogendelikten eingeleitet und vier Anzeigen wegen Körperverletzungsdelikten geschrieben.

„In der Vergangenheit hatten Einsatzkräfte in beiden Bereichen bei Kontrollen immer wieder Verstöße gegen die Verbote festgestellt“, sagt Wentzien. Deswegen habe man diesen „Verbundeinsatz“ gestartet – also eine gemeinsame Aktion von Landes- und Bundespolizei, die für die Fernbahn und S-Bahn zuständig ist. Unterstützt werden die Maßnahmen durch Mitarbeiter der DB-Sicherheit.

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„Solche Kontrollen haben das Ziel, einerseits das Dunkelfeld des Mitführens gefährlicher Gegenstände zu erhellen und andererseits die klare Botschaft zu vermitteln, dass Waffen aller Art im Bahnverkehr nichts zu suchen haben“, so Wentzien.

Für die Polizei ist nach der Kontrolle vor der Kontrolle. Bereits jetzt wird angekündigt, dass es auch in Zukunft vergleichbare Einsätze geben wird.