Hamburg. Ehrenbürger stellt mit prominenten Mitstreitern neues Buch vor. Wie Hamburg zu einer globalen Umwelt-Metropole werden kann.
Hamburg schickt sich an, in Sachen Nachhaltigkeit zu globalen Metropolen aufzuschließen, die sich dem Kampf gegen den Klimawandel schon länger und intensiver verschrieben haben. Und zweifellos ist der Mann, der die Stadt wieder auf diese Karte packt, der Unternehmer und Ehrenbürger Michael Otto. Nach dem viel beachteten ersten internationalen Nachhaltigkeitsgipfel (Hamburg Sustainability Conference) Anfang Oktober ist es erneut Otto samt prominenten Mitstreitern, die in Hamburg ein Buch vorlegen, das keinen weniger ambitionierten Titel hat als „Zukunftsvisionen für die Welt“.
Als Mitgründer des World Future Councils holte sich Umweltstifter Otto unter anderen Ernst Ulrich von Weizsäcker (Club of Rome) dazu und die globale Aktivistin Vandana Shiva, Trägerin des Alternativen Nobelpreises und in Hamburg spätestens seit den Lessingtagen am Thalia Theater bekannt.
Hamburger Ehrenbürger Michael Otto: Engagement für mehr Nachhaltigkeit
Bei der Buchpräsentation am Dienstagabend bei Dr. Götze Land & Karte ging es neben der Generationengerechtigkeit, der Nachhaltigkeit in Städten und der Frage nach der Finanzierung regenerativen Wirtschaftens um den 80. Geburtstag von Jakob von Uexküll. Er hatte gemeinsam mit Otto und anderen den World Future Council in Hamburg begründet.
Vandana Shiva wurde per Video in die Traditionsbuchhandlung eingespielt. Sie sagte: „Dieses Buch ist eine wunderbare Hommage an das Werk von Jakob von Uexküll. Was für eine aufregende Arbeit, die Erde zu verteidigen!” Ernst Ulrich von Weizsäcker nannte Jakob von Uexküll einen „Visionär und Philanthropen“. Uexküll war krankheitsbedingt ebenfalls „nur“ zugeschaltet. Der Hamburger „Inselverkäufer“ Farhad Vladi verriet nicht nur, dass er Uexküll seit der Schulzeit kennt, sondern auch, dass Uexküll als großer Briefmarkensammler die erste Preisverleihung des Nobelpreises für Umwelt aus dem Verkauf seiner Pretiosen finanziert habe.
Michael Otto: Prominente Mitstreiter und Gäste bei Hamburger Buchvorstellung
Unter dem Beifall von Gästen wie Medienrechtler Prof. Matthias Prinz und Schauspielerin Sandra Quadflieg sagte Michael Otto, dass es jetzt darum gehe, die weltweit besten Ideen für Nachhaltigkeit zu sammeln und Länderregierungen wie Regionen und Städten zur Verfügung zu stellen. Heranwachsende müssten gesund und „mit Naturerfahrung“ groß werden. Man müsse sie schützen vor Misshandlung und Missbrauch. „Das sind wir unseren Kindern schuldig.“
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Otto bemühte ein Zitat von Anne Frank, das angesichts globaler Krisen heute und im Wissen um das Schicksal des im Holocaust ermordeten Mädchens herzergreifend klingt: „Wie wunderbar es ist, dass niemand einen Moment warten muss, bevor er anfängt, die Welt zu verbessern.“
„Visions for our Future –Jakob von Uexkull and the World Future Council”, Europäische Verlagsanstalt, 183 Seiten, 22,90 Euro.