Hamburg. Stadtreinigung hat Tipps, wie man Blätter ohne Kosten los wird. Aber manche Anwohner müssen Wege auch selbst reinigen – sonst wird es teuer.
- Wer als Anwohner keine gebührenpflichtige Gehwegreinigung in Anspruch nimmt, ^muss den Geh- und Radweg vor dem Grundstück selbst Blättern reinigen.
- Wer Laub beispielsweise am Fahrbahnrand oder in Rinnsteinen ablagert, kann Überschwemmungen und voll gelaufene Keller verursachen. Dafür setzt es ein Bußgeld.
- Die Stadtreinigung Hamburg gibt Tipps, wo Bürger kostenlos oder günstig die herabgefallenen Blätter entsorgen könen.
Damit Hamburg nicht im Laub versinkt, pusten, fegen und saugen 576 Mitarbeitende der Stadtreinigung Hamburg (SRH) von Hand und mit Maschinen die Blätter von den Straßen der Hansestadt, von vielen Rad- und Fußwegen und aus Wasserläufen. Bis zu 20.000 Tonnen Laub fallen dabei an, hieß es am Freitag von der Stadtreinigung. Diese Menge fülle rund 400.000 Standard-Mülltonnen von jeweils 120 Litern. Nebeneinandergestellt würden diese Tonnen von Hamburg bis nach Osnabrück reichen, hat die Stadtreinigung errechnet.
Aber nicht nur sie ist derzeit gefragt, das Laub auf 3322 Kilometern gebührenpflichtigen Gehwegen, 7838 Kilometern Fahrbahnen sowie auf einem Radwegenetz von 226 Kilometern Länge zu entfernen. Wer als Anwohner keine gebührenpflichtige Gehwegreinigung in Anspruch nimmt, sollte den Geh- und Radweg vor dem Grundstück selbst von den herabgefallenen Blättern reinigen. Und in den eigenen Gärten meist ebenso. Aber wohin mit dem vielen Laub? Dafür hat die Stadtreinigung einige Tipps.
Stadtreinigung: Diese Anwohner müssen Laub selbst entsorgen
„Nur mit gemeinsamen Anstrengungen bleibt Hamburg sauber und verkehrssicher“, appelliert SRH-Geschäftsführer Rüdiger Siechau. „Ich bitte alle Anwohnerinnen und Anwohner, die keine gebührenpflichtige Gehwegreinigung in Anspruch nehmen und den Geh- und Radweg vor dem Grundstück deshalb selbst reinigen müssen: Nehmen Sie eines unserer Angebote in Anspruch und entsorgen Sie das Laub bequem und günstig.“
Da gibt es für die Hamburgerinnen und Hamburger mehrere Möglichkeiten:
- Kostenlos kann das Laub in den zwölf Hamburger Recyclinghöfen abgegeben werden.
- Die Entsorgung ist auch in gebührenpflichtigen Laubsäcken möglich. In jedem Stadtteil gibt es bis Mitte Dezember feste Abholtermine im 14-täglichen Rhythmus. Die Termine finden Sie hier. Die 100-Liter-Laubsäcke sind ab September auf den Recyclinghöfen und in den Hamburger BUDNI-Filialen für 1,00 Euro/Stück erhältlich.
- Geeignet ist das Laub auch für die grüne Biotonne, die es schon ab 1,93 Euro pro Monat gibt (80 Liter Volumen, 14-tägliche Leerung).
- Besonders naturnah und kostenlos, so die Stadtreinigung, ist das Kompostieren von Laub im eigenen Garten. Der Kompost schließt den biologischen Nährstoffkreislauf und verbessert die Bodenqualität nachhaltig. Laubhaufen im Garten sind außerdem wichtige Winterquartiere für Igel.
Laub richtig entsorgen, sonst drohen Überschwemmungen – und Bußgelder
Wer sein Laub falsch entsorgt, muss hingegen mit Bußgeldern rechnen. Dieses geht laut Stadtreinigung gar nicht:
- Die SRH bittet alle Bürger, ihr Laub keinesfalls auf die Straße zu kehren. Wer Laub am Fahrbahnrand oder in Rinnsteinen ablagert, handele ordnungswidrig und verursache verstopfte Abläufe und somit Überschwemmungen und voll gelaufene Keller. Derartige Ablagerungen können mit einem Verwarnungsgeld von mindestens 30 Euro und einem Bußgeld von mindestens 60 Euro geahndet werden. Die Mitarbeiter der Stadtreinigung hätten in diesen Tagen alle Hände voll zu tun und können sich nicht um illegal platzierte Laubhaufen kümmern.
- Blaue, schwarze oder gelbe mit Laub gefüllte Säcke nimmt die Stadtreinigung nicht mit, weil für diese Säcke keine Entsorgungsgebühren entrichtet wurden. Die Ablagerung dieser Säcke am Straßenrand ist ebenfalls eine Ordnungswidrigkeit und kann mit einem Verwarnungsgeld von mindestens 40 Euro oder einem Bußgeld von mindestens 60 Euro geahndet werden.
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Um das Radfahren auch im Herbst attraktiv zu halten, befreit die SRH ein rund 230 Kilometer langes Netz aus abgesetzten Radwegen (120 Kilometer) und auf Fahrbahnen befindlichen Radstreifen (110 Kilometer) unabhängig von den Einsatzorten der Laubentsorgung auf Gehwegen und Fahrbahnen zweimal pro Woche vom Laub. Neben Besen und Rechen setzen die Mitarbeiter der Stadtreinigung unter anderem 301 Elektro-Blasgeräte, 134 Kleinlaster und 128 große und kleine Kehrmaschinen ein.