Hamburg. Volksentscheid 2025: Dann können Hamburger abstimmen. Wie viele Unterschriften das Bündnis hat und welche Schauspielerin es unterstützt.

Endspurt für das Volksbegehren für einen Zukunftsentscheid in Hamburg: Bis zum Freitagabend, 18. Oktober, wird noch gesammelt. Binnen drei Wochen muss das Bündnis, das sich für besseren Klimaschutz in Hamburg einsetzt, rund 66.000 Unterschriften von Hamburgerinnen und Hamburgern zusammenbekommen. Und es sieht sehr danach aus, als ob das klappt: Am Freitagmorgen meldete Fridays for Future, man habe bereits die Marke von 75.000 Unterschriften beisammen.

Damit dürfte es im kommenden Jahr zu einem Volksentscheid über den Klimaschutz kommen. Das Bündnis will konkret auf die Klimapolitik des rot-grünen Senats in der Hansestadt Einfluss nehmen. So soll Hamburg bereits bis 2040 zur klimaneutralen Stadt werden – fünf Jahre früher, als vom Senat geplant.

Klimaschutz in Hamburg: Das planen Fridays for Future & Co.

Um die Ziele zu erreichen, soll es jährlich für Verkehr, Industrie, private Haushalte und Gewerbe/Handel/Dienstleistungen festgelegte Obergrenzen für den Ausstoß von CO2 geben. Die Klimapolitik des rot-grünen Senats hält Fridays for Future für unzureichend. Unterstützung kommt unter anderem vom Umweltverbund Nabu, der Gewerkschaft Ver.di und dem Mieterverein zu Hamburg.

Parallel zur Bundestagswahl im Jahr 2025 dürften die Hamburgerinnen und Hamburger aufgefordert sein, in einem Volksentscheid über den richtigen Klimaschutz abzustimmen. Ganz sicher ist das erst, wenn das Volksbegehren offiziell für zustande gekommen erklärt wird. Denn die Unterschriften, die nur von Hamburgern stammen dürfen, werden zunächst geprüft. Erfahrungsgemäß ist immer ein Teil ungültig, daher hat die Initiative für einen Puffer gesorgt und mehr Unterschriften als mindestens benötigt eingesammelt.

Eine prominente Schauspielerin unterstützt das Klimaschutz-Bündnis

Unterstützung findet die Initiative mittlerweile auch von der Hamburger Kunsthalle und dem Schauspielhaus, so Fridays for Future. So ist auch Schauspielerin Lina Beckmann dabei. Sie wirbt: „Es gibt Sachen, die haben einfach keinen Haken, da ist alles richtig dran und gut! In einer Zeit wie dieser, ist es da nicht das Einfachste, mit einer kleinen Unterschrift ein großes Zeichen zu setzen und Dinge verändern zu können?“

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Das Bündnis aus Fridays for Future, Nabu, Ver.di, dem Mieterverein zu Hamburg und anderen will den Senat auf einen „sozial gerechten, wissenschaftsbasierten und wirtschaftlich ausgewogenen Klimaschutz in Hamburg verpflichten und der Hamburger Klimapolitik einen verlässlichen Rahmen geben“.

„Kern unseres Gesetzentwurfs sind jährliche Ziele, gesetzlich verpflichtende Sozialverträglichkeit von Klimaschutzmaßnahmen sowie Klimaneutralität 2040“, hatte Annika Rittmann, Sprecherin von Fridays for Future in Hamburg, zum Start der Volksinitiative angekündigt. Jeder Hamburger und jede Hamburgerin müsse die Möglichkeit haben zu verstehen, was die Politik tut, um die Klimakrise einzudämmen.

Am Montagmorgen will das Bündnis die Unterschriften bei einer Fotoaktion offiziell einreichen.