Hamburg. Über 70 Vergehen werden Jungen vorgeworfen. Heute sollte es für ihn vom UKE ins Heim gehen. Dort tauchte er aber nie auf.
Mehr als 70 Diebstähle gehen auf das Konto eines elf Jahre alten Jungen, der im Heim des Kinder- und Jugendnotdienstes an der Feuerbergstraße untergebracht worden war und schon öfters aus diesem verschwunden ist. Bis ins Ruhrgebiet schaffte es der minderjährige Flüchtling zuletzt auf seinen Streifzügen, wo die Dortmunder Polizei das Kind in Begleitung seines 16 Jahre alten Bruders innerhalb von zwei Tagen bei diversen Vergehen erwischte.
Per Gericht war nach seiner NRW-Eskapade beschlossen worden, dass über den Elfjährigen ein psychiatrisches Gutachten angefertigt werden solle. Zu diesem Zweck sollte er zunächst in einem Heim in Essen untergebracht worden sein. Doch wie sich nun herausstellte, war der Junge in der Zwischenzeit auf die psychiatrische Akutstation des UKE verlegt worden. Von dort sollte es am Freitagvormittag für ihn eigentlich zurück in die Feuerbergstraße gehen.
Polizei Hamburg: Elfjähriger entwischte bereits über 100-mal aus der Feuerbergstraße
Doch nach Abendblatt-Informationen ist er dort nie angekommen. Der Elfjährige soll bereits im Vorfeld wieder einmal verschwunden sein, von ihm fehlt jede Spur. Momentan sucht die Polizei Hamburg nach dem Jungen, da umgehend eine Vermisstenanzeige erstellt wurde. Damit ist er nun über einhundertmal aus der Einrichtung entkommen.
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Die jungen Bewohner des Heims auf der Feuerbergstraße werden immer wieder durch Straftaten auffällig. Erst im Mai randalierten drei Mädchen in der Notaufnahme der Altonaer Kinderklinik und bedrohte dort wartende Eltern und ihre Kinder. 2023 machte ein anderer Bewohner des Heims des Kinder- und Jugendnotdienstes Furore, als die Polizei eine Genehmigung zur Überwachung des Jugendlichen im Rahmen der Gefahrenabwehr erwirkt hatte. Der 14-Jährige gilt als besonders gewalttätig und skrupellos.