Hamburg. Hamburg bei mobilen Geschwindigkeitskontrollen weit vorn. Welche Anlagen besonders viele Temposünder überführen.

In Hamburg müssen Autofahrer deutlich häufiger mit mobilen Geschwindigkeitskontrollen rechnen als in anderen Städten. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse von Goldenstein Rechtsanwälte. Die Verbraucherkanzlei hat geprüft, wie viele feste, mobile und teilstationäre Blitzer durchschnittlich in Deutschlands 40 größten Städten stehen, und diese Werte für eine bessere Vergleichbarkeit ins Verhältnis zur vorhandenen Straßenfläche gesetzt.

Demnach gibt es in Hamburg im Schnitt 10,83 feste, mobile und teilstationäre Blitzer pro 1000 Hektar Straßenfläche. Dieser Wert liegt zwar leicht unter dem städteübergreifenden Durchschnittswert in Höhe von 11,47.

Polizei Hamburg: Mobile Blitzgeräte lösen häufiger aus als feste

Doch blickt man lediglich auf die mobilen und teilstationären Messgeräte zur Geschwindigkeitskontrolle, landet Hamburg deutschlandweit sogar auf Platz vier: Pro 1000 Hektar Straßenfläche stehen im Schnitt 2,19 dieser Art von Blitzern zur gleichen Zeit in der Hansestadt – hinter Bonn, Oberhausen und Mannheim. Im städteübergreifenden Durchschnitt liegt dieser Wert gerade einmal bei 1,3.

Das sei auch insofern relevant, da mobile und teilstationäre Anlagen zur Geschwindigkeitsmessung in der Regel deutlich häufiger auslösen als feste Anlagen. Letztere sind ortskundigen Autofahrern nämlich meist schon bekannt. In Hamburg sind durchschnittlich stets 14,23 mobile und teilstationäre Blitzgeräte zur selben Zeit im Einsatz, so die Untersuchung.

Einnahmen durch Blitzer haben sich in Hamburg von 2021 auf 2022 fast verdoppelt

Um herauszufinden, in welcher deutschen Stadt es die meisten Rotlicht- und Geschwindigkeitskontrollen gibt, hat Goldenstein Rechtsanwälte über die Verkehrs-App blitzer.de die Anzahl fester Blitzer in den 40 einwohnerreichsten deutschen Städten analysiert.

Mehr zum Thema

Nach dem coronabedingten Rückgang hat Hamburg die Einnahmen durch stationäre und mobile Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen (GÜA) 2022 im Vergleich zu 2021 fast verdoppelt. Die Hansestadt nahm knapp 43,6 Millionen Euro durch Buß- und Verwarngeld ein. Grund ist einerseits der vermehrte Verkehr nach Wegfall der Corona-Beschränkungen, andererseits die Anhebung von Bußgeldern für einige Verkehrsverstöße.