Drei Frauen und zwei Männer stehen seit Donnerstag in Hamburg vor Gericht. Nun zeichnet sich eine Einstellung des Verfahrens ab.

Der Prozess gegen fünf Angeklagte im Zusammenhang mit einem gewalttätigen Aufmarsch während des G20-Gipfels im Jahr 2017 am Rondenbarg im Stadtteil Bahrenfeld könnte deutlich schneller zu Ende gehen als gedacht. In dem Prozess vor dem Landgericht Hamburg wurde jetzt erörtert, ob man das Verfahren gegen die drei angeklagten Frauen und zwei Männer durch eine Einstellung beenden könne.

Dazu hat die Staatsanwaltschaft am Freitag grundsätzlich eine Zustimmung signalisiert. Voraussetzung wäre aber laut Staatsanwaltschaft eine Erklärung der Angeklagten, in der diese sich allgemein von Gewalt distanzieren – ohne dass damit ein Schuldeingeständnis im Hinblick auf die Anklage verbunden sein müsste.

Gewalt beim G20-Gipfel in Hamburg: Landgericht hatte Erörterungsgespräche angeregt

Außerdem müsste für die jeweiligen Angeklagten noch die Höhe einer Geldauflage bestimmt werden. Die Anregung, dass die Verfahrensbeteiligten in sogenannten Erörterungsgespräche eintreten, war vom Gericht gekommen.

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Nun müssen sich noch die Angeklagten und die Verteidiger zu dem Vorschlag einer Verfahrenseinstellung und deren Bedingungen äußern. Bislang ist ein nächster Verhandlungstermin für den 8. Februar terminiert. Insgesamt waren für den Prozess Hauptverhandlungstage bis Mitte August anberaumt worden.