Hamburg. Initiativen demonstrieren gegen Besuch des AfD-Ehrenvorsitzenden Alexander Gauland. Dann umgehen einige die Polizeiabsperrung.
Tumulte vor dem Hamburger Rathaus: Für Donnerstagabend hatte die AfD-Fraktion ihren Ehrenvorsitzenden Alexander Gauland eingeladen. Bereits im Vorfeld hatten die „Omas gegen Rechts“ und das Hamburger Bündnis gegen Rechts Protest angekündigt. Schließlich versammelten sich um 19 Uhr gut 250 Menschen zunächst friedlich auf dem Jungfernstieg.
Polizei Hamburg: Protest gegen Gauland (AfD) vor dem Hamburger Rathaus
Ein großer Teil versuchte zum Rathaus zu gelangen, wurde von der Polizei jedoch erst einmal davon abgehalten. Etwa 100 AfD-Gegnern gelang es dennoch, durch die Gassen des Weihnachtsmarkts zum Rathaus vorzudringen und lauthals ihren Protest zu äußern und Plakate zu entrollen. Die Polizei soll mehrere Menschen in Gewahrsam genommen haben, offizielle Zahlen gibt es bislang nicht.
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Da sie der Aufforderung der Polizei nicht nachkamen, sich vom Haupteingang des Rathauses zu entfernen, setzten die Beamten Pfefferspray gegen die Demonstranten ein und drängten sie vom Rathausmarkt. Am Gänsemarkt wurden laut Augenzeugen gut 50 Personen zunächst eingekesselt, sie sollen einen Platzverweis für den Bereich rund ums Rathaus bekommen haben. Der Lagedienst konnte diese Zahlen bislang nicht bestätigen.