Hamburg. Der Club auf dem Hamburger Berg sollte zum Jahresende die Türen schließen. Jetzt gibt es neue Wendungen. Was der Inhaber geplant hat.
Überraschende Nachrichten aus dem Headcrash: In einem Post auf Instagram teilte Inhaber Peter Kraemer am Dienstag mit, dass der Betrieb auf St. Pauli auch 2025 wie gewohnt weiterlaufen werde. „Manchmal kommt es anders als man denkt und geplant hat“, heißt es im dazugehörigen Beitrag auf der Social-Media-Plattform. Laut Instagram-Post war die Schließung für den 31. Dezember 2024 bereits beschlossen, der Verkauf der Räumlichkeiten sei vertraglich festgehalten gewesen. „Dieser Kaufvertrag kommt nun nicht zustande“, heißt es weiter.
Im Abendblatt-Gespräch erklärt Kraemer nun, was es mit der überraschenden Wende auf sich hat. Warum er den Club denn überhaupt abgeben wolle? „Finanziell steht das Headcrash gut dar, das Konzept funktioniert“, so Kraemer, der den Musikclub 17 Jahre lang betrieben und ausgebaut hat. Die Gründe für den Verkauf seien privater und gesundheitlicher Natur – er bittet darum, von weiteren Nachfragen abzusehen. „Ich gehe jetzt aber nicht hin und verkaufe das Headcrash um jeden Preis“, sagt Kraemer.
Club auf St. Pauli: Inhaber will weiterhin verkaufen, potenzielle Nachfolger sind „branchenbekannt“
Deshalb wird er den Betrieb im neuen Jahr voraussichtlich regulär weiterführen. Dass der Kaufvertrag nicht zustande kommt, ändere jedoch nicht seinen grundsätzlichen Vorsatz zu verkaufen: „Es gibt weiterhin Interessenten, die das Konzept des Headcrashs nicht berühren wollen“, sagt Kraemer. Diese seien in der Branche bekannt und „wissen, was sie tun“. Vorerst hat nun aber das reguläre Booking für 2025 begonnen. „Die Agenturen haben tatsächlich alle auf meine Entscheidung gewartet, total nett“, so Kraemer.
Entsprechend geht das Programm im Januar regulär weiter, auch die Marke „headCRASH“ wird weiterhin über der roten Eingangstür hängen. Dankbar ist er vor allem seiner langjährigen Crew: Das „tolle Team arbeitet auf Augenhöhe, ohne sie würde der Laden nicht vernünftig funktionieren“, sagt Kraemer. Auch wenn er sich weiterhin vom Hamburger Berg verabschieden wird, schließt Kraemer eine Wiedereröffnung in Zukunft deshalb nicht aus.
St. Pauli: Headcrash auf dem Hamburger Berg bleibt 2025 geöffnet
Nach 17 Jahren auf dem Hamburger Berg wurde im September verkündet, dass der legendäre Musikschuppen zum Jahresende schließen werde: „In Hamburg sagt man Tschüss, aber wie ihr wisst, man sieht sich immer zweimal“, hieß es dazu.
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Die neue Wendung dürfte für viele Fans aus der Rock- und Metal-Szene, aber auch für reguläre Partygängerinnen und Partygänger auf dem Hamburger Berg eine Erleichterung sein. Zumindest vorerst reiht das Headcrash sich mit dieser Nachricht nicht in die Reihe der Clubs ein, die in den letzten Jahren geschlossen haben. Stattdessen geht es weiter im Programm: „Wir freuen uns auf den letzten Monat des Jahres mit tollen Konzerten und großartigen Partys.“
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