Hamburg. Der südafrikanische Jazz-Pianist kam mit seinem Trio in die Laeiszhalle und war sichtlich gerührt von der Begeisterung des Publikums.

Am Ende singen alle den Refrain mit. Was nicht so einfach ist, denn Nduduzo Makhathinis Song ist auf Bantu, der vorherrschenden Sprache im südlichen Afrika. Phonetisch geht das natürlich. Dem Pianisten aus Südafrika fliegen die Herzen im Kleinen Saal der Laeiszhalle zu, weil er ein so sympathischer Zeitgenosse ist, der meistens lachend hinter dem Flügel sitzt.

Außerdem ist er ein grandioser Instrumentalist, der mit spielerischer Leichtigkeit improvisiert und das Auditorium immer wieder mit neuen Einfällen überrascht. An diesem Abend spielt Makhathini überwiegend die Stücke aus seinem aktuellen, auf dem Blue-Note-Label erschienenen Album „uNomkhubulwane“, einem dreiteiligen Epos, das einer Zulu-Göttin gewidmet ist.

Nduduzo Makhathini in der Laeiszhalle: Ergreifend, auch wenn man nichts versteht

Mit Makhathini nach Hamburg sind der junge Bassist Zwelakhe-Duma Bell Le Pere und der erfahrene kubanische Schlagzeuger Lukmil Pérez gekommen. Sie spielen das sehr spirituelle Werk hoch konzentriert, wobei Le Pere die Aufgabe hat, auf dem Bass einen pulsierenden Groove zu zupfen, der für Makhathini eine rhythmische Basis liefert. Pérez ergänzt den Sound vor allem mit dunklen Tönen, die er auf seinen Tom Toms schlägt. Die drei Teile mit den Titeln „Libations“, „Water Spirits“ und „Inner Attainment“ haben viele ruhige Passagen und vokale Parts, aber immer wieder wird dieser ruhige Fluss durch überraschende Ausbrüche des Pianisten unterbrochen.

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Zur Hälfte des 100 Minuten langen Konzerts erklärt Makhathini die Bedeutung seines Werkes und den Zusammenhang zwischen seiner Musik und den jahrhundertealten Riten der Zulus. Die Texte, die der Pianist singt, versteht sein Hamburger Publikum nicht, doch es fühlt den Optimismus und die Weltoffenheit, die in dieser ergreifenden Musik steckt. Das Trio wird am Ende begeistert gefeiert, kehrt für zwei Zugaben auf die Bühne zurück und ist gerührt von der Begeisterung der Zuhörer.

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