Hamburg. Jeden Tag öffnet sich ein Türchen des literarisch-musikalischen Adventskalenders. Das Programm? Ist noch geheim. Fast jedenfalls.

• Alle machen mit beim literarisch-musikalischen Adventskalender der Staatsoper: Mitglieder von Opernensemble und Ballettcompagnie, Chorsängerinnen, Musiker und Gäste.
• Was es gibt, ist jeweils eine Überraschung, die Webseite der Staatsoper informiert aber tagesaktuell.
• Der Eintritt ist frei, es werden Spenden für den Verein „Freunde alter Menschen“ gesammelt.

Von wegen Einkehr und Besinnung. Für viele Menschen bedeutet die Adventszeit, angeblich die stillste Zeit im Jahr, doch eher: In den Ohren klingeln die allgegenwärtigen Weihnachtsmärkte, die Griffe der Einkaufstüten mit Geschenken schneiden in die Finger, Nieselregen durchweicht die Schuhe (Schneematsch ist out), und dann ist auch gerade noch der Bus weg. Pause, Abhilfe, Erlösung bietet ab dem kommenden Sonntag die Staatsoper.

Wie jedes Jahr öffnet sie jeden Tag ein Türchen ihres literarisch-musikalischen Adventskalenders. Und alle machen mit. Mitglieder des Opern-Ensembles, des Internationalen Opernstudios, des Hamburg Balletts, der Ballettschule, des Staatsopernchors, der Alsterspatzen und des Philharmonischen Staatsorchesters sowie einige Gäste lesen, singen, tanzen, machen Kammermusik, je nachdem, von komisch bis nachdenklich.

Staatsoper Hamburg: Beim literarisch-musikalischen Adventskalender tritt sogar Herma Koehn vom Ohnsorg auf

Was es genau gibt? Wie das so ist bei Adventskalendern, bleiben die Türchen natürlich zu. Einen Schlüssellochblick auf die kommenden Wochen gewährt das Haus aber dennoch. Wie jedes Jahr liest John Neumeier, inzwischen Intendant a.D. der Ballettcompagnie, das Märchen „Der glückliche Prinz“ von Oscar Wilde. Ohnsorg-Schauspielerin Herma Koehn tritt mit Plattdeutschem auf. Naomi Seiler, Solobratschistin des Philharmonischen Staatsorchesters, versammelt ein Bratschenquartett um sich. Wann was ist, das verrät die Website der Staatsoper tagesaktuell. Draufschauen lohnt also.

Statt Eintritt zu nehmen, sammelt die Staatsoper traditionell für wohltätige Zwecke. Dieses Jahr gehen die Spenden an den Verein „Freunde alter Menschen“, der sich gegen die Vereinsamung Hochbetagter engagiert.