Hamburg. Lange stand Deutschlands größter Kleinkunstwettbewerb auf der Kippe. Nun sind 20 Starter für Januar 2025 nominiert, Vorverkauf beginnt.
Die Ausschreibung ist abgeschlossen, es gibt bereits 20 neue Auserwählte, und die nächsten Termine sind geblockt. Was Anfang dieses Jahres noch fraglich war, ist nun Gewissheit: Vom 24. bis zum 27. Januar 2025 wird die 22. Auflage des Hamburger Comedy-Pokals über die Bühnen von zehn hiesigen Stadtteilkulturzentren sowie von Alma Hoppes Lustspielhaus, Schmidtchen und Schmidts Tivoli gehen.
Deutschlands größter und härtester Kleinkunstwettbewerb hat wieder eine Zukunft. Und das, obwohl dem Hamburger Comedy-Pokal weiterhin ein Hauptsponsor fehlt. Die Saga Unternehmensgruppe, seit 2004 der größte Geldgeber, hatte bei der diesjährigen Ausgabe noch als einer von mehreren Unterstützern den Contest mit deutlich weniger als zuvor 25.000 Euro finanziert. „Das Geld ist nach wie vor knapp, wir müssen sehr genau rechnen“, sagt Peter Rautenberg, mit Petra Niemeyer im Vorstand des Veranstalters Hamburger Comedy Pokal e. V.
Hamburger Comedy-Pokal: 22. Auflage kommt, Vorverkauf beginnt
Was Rautenberg, jahrzehntelang Theaterprogramm-Macher im Winterhuder Goldbekhaus, und die Geschäftsführerin von der Lola Bergedorf optimistisch stimmt, ist die Bilanz aus dem zurückliegenden Januar: „Wir hatten in der Hauptrunde und im Halbfinale in den Stadtteilkulturzentren mehr Besucher als zuvor, der Wettbewerb ist wieder in der Stadtteilkultur angekommen.“ Dort war er 2003 noch als „Hamburger Comedy-Cup“ initiiert worden. Bis 2006 fanden alle drei Wettbewerbsabende in zehn Soziokulturzentren statt, inklusive Finale im Goldbekhaus. Weil die 250-Plätze-Halle schnell zu klein wurde, wechselte das Finale mit den besten fünf, später sechs und zuletzt sogar sieben Startern ins deutlich größere Tivoli.
Der finale Spielort ist erfahrungsgemäß als Erstes ausverkauft, meistens auch die dem Endkampf seit 2006 vorgeschaltete „Second Chance Show“ mit maximal 15 bis dato eigentlich schon ausgeschiedenen Teilnehmern. „Unser Ziel waren 18 ausverkaufte Veranstaltungen, und wir wollen künftig immer ausverkauft sein“, sagt Rautenberg. Dafür müssten Hauptrunde und Halbfinale so gut besucht sein wie anno 2024. Eine Konsequenz gibt es: Aufgrund des zu geringen Besucherzuspruchs in diesem Januar fällt die „Nacht der Sieger“ im Lustspielhaus als fünfter, dem Comedy-Pokal nachgeschalteter Abend im Jahr 2025 weg.
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Im 20-köpfigen Starterfeld stehen dann übrigens vier aus Hamburg: Phil Stadelmann, Felix Treder, Matthias Ludwig sowie das Duo Lennart Hamann/Hannes Maaß. Das Preisgeld im Finale soll mit insgesamt 6000 Euro für die ersten drei plus 500 Euro für den Publikumspreis konstant bleiben. Der Vorverkauf beginnt am Mittwoch, 6. November, unter www.hamburgercomedypokal.de.
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