Hamburg. Die US-Sängerin hat viele Millionen Hörer bei Spotify und lässt an Taylor Swift denken. Im Kent-Club gab sie ein ausverkauftes Konzert.

Mitten im Konzert stimmt sie den Soul-Klassiker „Georgia On My Mind“ an, das Intro geht dann über in ihren Song „Georgia Girl“. Denn das ist Megan Moroney. Geboren und aufgewachsen ist sie in der schnuckeligen Küstenstadt Savannah in Georgia, doch wer im Country etwas werden will, muss ein paar Hundert Meilen weiter in den Nordwesten nach Nashville/Tennessee ziehen, denn dort schlägt das Herz dieses uramerikanischen Musikgenres.

Moroney, 26 Jahre jung, füllt in den USA nach nur zwei Album-Veröffentlichungen bereits große Hallen, ihr Deutschland-Debüt gibt sie im 500 Zuschauer fassenden Kent-Club im Erdgeschoss der Neuen Flora. Das Konzert der Newcomerin ist ausverkauft, das Alter ihrer Fans dürfte zwischen 18 und 78 Jahren liegen. Viele ihrer weiblichen Fans haben sich mit weiten Röcken, Stiefeln und Cowboyhüten aufgebrezelt und begleiten jeden neuen Song von Moroney mit Kreischattacken.

US-Country-Star Megan Moroney überwältigt von der Begeisterung in Hamburg

Die blonde Sängerin hat eine formidable Band mit auf ihre Europa-Tournee gebracht. Die beiden Gitarristen und die Rhythmusgruppe wissen, wie Rockriffs funktionieren, und lassen die Songs aus den Album „Lucky“ und „Am I Okay?“ auf der Bühne härter klingen als im Studio. Moroney hat sich ebenfalls eine Gitarre umgehängt und treibt den Beat mit an.

Ihre Songs schreibt sie selber, ähnlich wie Taylor Swift geht es auch bei ihr um persönliche Erfahrungen, Erinnerungen an ihre Heimatstadt, Liebeskummer, Seelennöte, erste Erfahrungen mit Alkohol und was es bedeutet, für eine Schönheitskönigin verlassen zu werden.

Begeisterte Megan Moroney gibt ein Versprechen ab

Der Auftritt von Megan Moroney und Band hat Druck, sie ist ein Energiebündel mit einer starken Stimme und eine selbstbewusste und charmante Moderatorin. In ihren Ansagen erklärt sie ihre Songs und ihren Werdegang als Künstlerin. Sie hat als Teenager angefangen, Songs zu schreiben, und immer an sich geglaubt.

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Ihren Durchbruch schaffte sie 2022 mit dem Song „Tennessee Orange“, der bei Spotify inzwischen 260 Millionen Klicks hat und den sie natürlich auch im Kent-Club singt. Moroney ist überwältigt von der enthusiastischen Stimmung bei ihrem Deutschland-Debüt: „Ich werde mit meinem Agenten sprechen, sodass wir auf jeden Fall wieder nach Deutschland kommen.“