Hamburg. Das Warten hat bald ein Ende: Der kommerziell größte Popstar aller Zeiten kommt ins Volksparkstadion. Alle Infos für beide Abende.
- In wenigen Tagen ist es so weit: Pop-Superstar Taylor Swift kommt nach Hamburg
- 100.000 Swifties werden bei den Konzerten am 23.7. und 24.7. erwartet
- Was Fans und Besucher des Volksparkstadions noch wissen müssen
Das Taylor-Barometer ist in den vergangenen Wochen weiter und weiter nach oben geschnellt, die Fieberkurve stieg stetig. Am 23. und 24. Juli wird es in Hamburg ganz heiß. Dann macht Taylor Swift, der derzeit größte Popstar der Welt, im Volksparkstadion Station. Hier gibt es die Infos zu den Konzerten.
„The Eras Tour“: Die gigantischste Tournee aller Zeiten
Begonnen hat Taylor Swifts Konzertreise im März 2023 in Arizona. Nach Nordamerika, Südamerika, Asien und Australien führte sie die 34-Jährige im Mai dieses Jahres nach Europa. In Paris ging es los, es folgten Auftritte, meist mehr als einer in jeder Stadt, in Stockholm, Lissabon, Madrid, Lyon, Edinburgh, Liverpool, Cardiff, London und Dublin. Vor Hamburg wird sie auch noch in Amsterdam, Zürich, Mailand und in Gelsenkirchen spielen und gespielt haben. Danach folgen in Europa noch München, Warschau und Wien, ehe im Herbst und Winter die Tour nach dann insgesamt 152 Konzerten in Nordamerika und Kanada endet. Es ist die erste Tour der Geschichte, in der mehr als eine Milliarde Dollar an Einnahmen generiert werden. Längst ist von einer Taylor-Industry die Rede; die Tour ist mehr als jede Tour zuvor ein wirtschaftlicher Faktor für die angesteuerten Destinationen.
Bei Google wird Taylor Swift 38 Millionen Mal im Monat gesucht
Der Einfluss Taylor Swifts auf die Popkultur
Um sich noch einmal zu vergegenwärtigen, was auf alle Konzertbesucherinnen und -besucher zukommt: Mit Taylor Swift macht auf gewisse Weise der Peak der Popkultur Hamburg die Aufwartung. Nie zuvor ist ein Pop-Phänomen mehr analysiert und durchleuchtet worden, es gibt Bücher, Seminararbeiten, Gottesdienste. Und die Swifties im Volkspark werden auf dem Konzert von (fast) gar nichts überrascht werden, es gibt ja schon länger den Konzertfilm „The Eras Tour“.
Wären die Beatles in den 60er-Jahren öfter gegoogelt worden, hätte es damals schon Google gegeben? Wir werden es nie erfahren. Klar ist, dass heute Taylor Swift unangefochten vorne liegt. 38 Millionen Mal im Monat wird sie gesucht. Auf den weiteren Podestplätzen stehen übrigens BTS und Blackpink, falls es noch jemanden gibt, der an der Popularität von K-Pop zweifelt. Es gibt noch viel mehr Statistiken, in denen die Amerikanerin Swift ganz vorne liegt; Taylor Swift bricht reihenweise Rekorde.
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In London wurden anlässlich des Konzerts der Weltherrscherin Swift zumindest für eine virtuelle Karte der U-Bahn-Linien alle „Tube“-Stationen in Songnamen umbenannt. Swifties fänden es sicher nicht verkehrt, würde selbiges auch real geschehen. Sie sind es, die die Bedeutung dieser wohl tatsächlich reichweitenstärksten Popkünstlerin aller Zeiten – in Zeiten der Beatlemania sprach, eh klar, übrigens niemand von „Reichweiten“ – mit jeder Albumveröffentlichung weiter unterfüttern. Swifties übertreffen, was die Swift-Mythologie angeht, Dylanologen bei Weitem. Diese analysieren seit Jahrzehnten jeden Dylan-Song und setzen ihn in Beziehung zu anderen. Swifties machen das Gleiche mit Taylor-Swift-Liedern und identifizieren (mutmaßlich) jeden Ex-Boyfriend, der in den Lyrics auftaucht.
Womit man jetzt das Offensichtliche erwähnen muss: Swifties sind keineswegs ausschließlich, aber doch überwiegend, Frauen. (Bei Dylan-Fans verhält es sich umgekehrt.) Auch im Volksparkstadion werden die weiblichen Besucher deutlich in der Überzahl sein. Was einen daran erinnern wird, dass der Pop-Zeitgeist, dass die größten Stars der Gegenwart nicht männlich sind.
Die Setlist
Seit dem Auftakt der Europa-Tour und dem Erscheinen des neuen Albums „The Tortured Poets Department“ ist die Setlist eine andere als vorher. Einige Songs mussten weichen, um Platz für die neuen Stücke zu schaffen. Das Grundgerüst bleibt: Alle „Ären“, also Alben (mit Ausnahme des Debüts) in der Karriere Swifts, werden nacheinander, aber nicht streng chronologisch gewürdigt, wobei die 2020 erschienenen Alben „Folklore“ und „Evermore“ zu einem Konzertteil werden. Jede Ära hat auch live einen anderen Look, was Bühnenbild und Kostüme angeht. Jedes Konzert dauert mehr als drei Stunden, mehr als 40 Songs werden gespielt, manche von ihnen verkürzt. Es ist alles eine riesige Popwundertüte. Obwohl man weiß, was man bekommt. Die wirklich allergrößte Show der Welt.
Das Programm
Der Einlass beginnt an beiden Tagen um 16 Uhr, Veranstaltungsbeginn ist 18 Uhr, Support Act ist jeweils die amerikanische Band Paramore, die von einer Freundin Swifts angeführt wird, der Sängerin Hayley Williams. Paramore ist auf der Europa-Etappe der Swift-Rundreise gebucht, vorher spielten auch andere Künstlerinnen vorweg. Und alle sind Swiftie-kompatibel. Zeitlich wird sich das Aufwärmen für Swift auf etwa 45 Minuten belaufen, auf der Bühne sind Paramore um 18.15 Uhr. Mit der Hauptattraktion ist spätestens gegen 19.30 Uhr zu rechnen. Konzertende ist gegen 23 Uhr.
The Eras Tour: Die Konzerte in Hamburg waren im Europa-Vergleich sogar besonders beliebt
Die Anreise zum Stadion
Es werden an beiden Abenden etwa 50.000 Besucherinnen und Besucher im Volksparkstadion erwartet. Empfohlen wird also die Anreise mit Bus (Linie 22), Bahn (S3 und S5) oder Fahrrad. Am Stadion stehen keine Parkplätze zur Verfügung.
Es gibt keine Tickets mehr, stimmt‘s?
Stimmt genau. Die Konzerte in Hamburg waren im Europa-Vergleich sogar besonders beliebt, aber es ist grundsätzlich so: Taylor-Swift-Tickets sind seit dem Frühjahr 2023 das allerbegehrteste Renommier-Gut überhaupt. Wer hier nicht wenigstens theoretisch dabei sein möchte, der muss ein grundsätzlicher Zeitgeist-Flüchtling sein. Es gab am Anfang ein Hin und Her und Gibt-keine-Tickets-jetzt-aber-doch-wieder-Nervositäten, vor allem aber geht es um sicherlich viel Geld: Die teuersten Tickets (Stehplätze nah vor der Bühne) kosteten 240 Euro, VIP-Karten gar 640 Euro.
Was muss ich sonst noch beachten?
Es gelten die Einlassregeln wie sonst auch: Kühlboxen, Fahrräder (kaum zu glauben, dass jemand tatsächlich denken sollte, er bräuchte im Stadion ein Fortbewegungsmittel) sind selbstverständlich nicht erlaubt. Dies gilt auch für große Taschen: Gestattet sind die Maße 35 Zentimeter Länge, 30 Zentimeter Breite, 20 Zentimeter Tiefe und maximal zwei Fächer. Verboten sind Aerosolbehälter, also Deo- oder Sonnenspray. Getränke und Speisen dürfen nicht mitgebracht werden, auch keine Glas- und Metallbehälter. Schilder und Plakate dürfen nicht größer als A3 (29x42 Zentimeter) sein und keine politischen Botschaften beinhalten. Außer Smartphones sind keine elektronischen Geräte erlaubt, das gilt auch für Selfiesticks.