Hamburg. Thomas Reis war nicht nur im Fernsehen und Radio oft zu sehen und zu hören. Seit Jahrzehnten gehörte er fest zur Hamburger Kabarett-Szene.

Die Kabarett-Szene trauert um den Künstler Thomas Reis. Jahrzehnte lang war er Stammgast und Co-Autor bei Alma Hoppes Lustspielhaus in Eppendorf. Neben zahlreichen Auftritten in ganz Deutschland, war der Kabarettist aber auch in verschiedenen Fernsehsendungen zu sehen. Am vergangenen Sonntag starb Reis nach schwerer Krankheit im Alter von 60 Jahren, teilte Alma Hoppes Lustspielhaus am Montag mit.

Der gebürtige Freiburger wurde von der Zeitung „Die Zeit“ einst als „bizarre Mischung aus Kafka, Heine und Gene Kelly“ beschrieben. Mit seinem unverwechselbaren Humor, seinen „scharfen Gesellschaftsanalysen“ und seiner „bewundernswerten Leichtigkeit“ trat er in verschiedenen TV-Formaten auf, unter anderem hatte er von 1993 bis 1996 eine kleine Fernsehkolumne beim NDR. Aber auch im Radio war er regelmäßig zu hören, er schrieb zudem für Zeitungen und Verlage.

Alma Hoppes Lustspielhaus trauert um bedeutenden Kabarettisten Thomas Reis

Reis lebte zuletzt in Köln. Dort, im Senftöpfchen-Theater, gab er vor wenigen Tagen (5. Juni) seine Abschiedsvorstellung. Sein „kritischer Gesundheitszustand“ soll dabei thematisiert worden sein – „typisch Thomas“, heißt es in der Mitteilung.

„Sterben ist kein schöner Tod, aber so oft kommt’s nicht vor, einmal, damit kann man leben. Es ist auch nicht für immer, denn wie heißt es so tröstlich in Traueranzeigen: ‚Er ist nicht gestorben, nur vorausgegangen…´ Da kann er schon mal ein Bier bestellen“, soll er in Köln gesagt haben.

Und weiter heißt es: „Unser vertrauter Freund, liebevoller Vater, verehrter und gefeierter Kollege Thomas Reis ist gestern vorausgegangen. Wir sind sehr traurig, ihn verloren zu haben, erleichtert, ihn erlöst zu wissen und dankbar für die gemeinsame Zeit mit ihm.“

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