Hamburg. Die beliebte Berliner Rockband wollte am Montag am Schulterblatt spielen. Die Gründe für den Ausfall – und, ob es einen Ersatztermin gibt.
Eine der besten deutschen Livebands in Hamburg, nur 350 Plätze, nur Abendkasse: Das für den heutigen Montag (17.6.) angekündigte Konzert der Beatsteaks aus Berlin in der Roten Flora versprach viel. Aber die Fans müssen sich weiter gedulden: Gesundheitsbedingt wurde der Auftritt kurzfristig abgesagt, ein neuer Termin soll in Kürze bekannt gegeben werden. Neben der Hamburg-Show fallen auch die Termine in Cottbus, Schwerin und Rosswein aus, für Schwerin und Cottbus gibt es bereits neu angesetzte Termine am 5. September und 8. September.
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„Es tut uns wirklich sehr leid, aber die Grippewelle ging auch bei uns viral und so müssen wir leider die Konzerte in Cottbus, Schwerin, Rosswein und Hamburg absagen“, teilten die Beatsteaks, hier zuletzt 2022 im Stadtpark zu erleben, auf ihrer Webseite mit.
Beatsteaks: Nicht die erste spontane Absage in Hamburg
Eigentlich wollte sich die Band um Sänger Arnim Teutoburg-Weiß auf einer kurzen Tour durch autonome Jugendzentren gegen Rechtsradikalismus engagieren und für zwei große Open-Air-Heimspiele am 28. und 29. Juni in der Wuhlheide warmspielen. Die sind auch die Release-Partys zum neuen Album „Please“, das am 28. Juni sechs lange Jahre nach dem Vorgänger „Yours“ erscheint.
Hamburger Fans der Beatsteaks haben das schon einmal durchgemacht: Vor sechs Jahren im April 2018 spielten die Beatsteaks in der Sporthalle und legten sich derart ins Zeug, dass Arnim Teutoburg-Weiß seine Stimme ruinierte und ein spontan geplantes Zusatzkonzert am Folgetag ebenso spontan wieder abgesagt wurde. Aber zwei Monate später lösten sie ihr Versprechen ein und rockten in der Flora vor 350 Fans und mehreren Hundert weiteren, die auf dem Schulterblatt vor aufgestellten Boxen lauschten.
Beatsteaks: Im Oktober spielen die Berliner in der Inselpark Arena
Dass Bands in der für sie eigentlich viel zu kleinen Flora oder davor auf dem Schulterblatt spielen, ist keine Seltenheit. In jüngerer Vergangenheit traten dort Danger Dan, Madsen, Turbostaat, Tocotronic und Kettcar auf, besonders sagenumwoben ist aber das Konzert der US-Crossover-Superstars (und ausgesprochenen Linksaktivisten) Rage Against The Machine im Mai 1996.
Ob und wann die Beatsteaks in der Roten Flora die Gitarren einstöpseln, wird sich zeitnah zeigen. Zumindest der nächste reguläre Termin steht bereits fest: Am 5. Oktober spielen sie auf ihrer „Please Tour“ in der ausverkauften Inselpark Arena in Wilhelmsburg.