Hamburg. “Keine Fotos, keine Polizei. Das ist ein neutraler Ort“, rief der Sänger dem Publikum zu. Hunderte Gäste feierten die Band.

Auch der Regen konnte die Fans der Beatsteaks nicht abhalten: Hunderte haben am Donnerstagabend die Rockband im Hamburger Schanzenviertel gefeiert. Spontan hatten die Berliner am Mittwoch angekündigt, ihr im April ausgefallenes Konzert nachzuholen. Vor rund 350 Gästen in der Roten Flora und mehreren hundert davor setzten die Musiker ein Zeichen gegen Rechts.

„Keine Fotos, keine Polizei. Das ist ein neutraler Ort, ihr könnt euch also gehen lassen“, rief Sänger Arnim Teutoburg-Weiß und feuerte die Besucher des kostenlosen Konzerts zum Mitrocken an. An der Wand hinter der Bühne hatten die Organisatoren ein Banner mit „Rote Flora 4 ever“ angebracht.

Konzert ist Auftakt zum „Festival der Solidarität“

Das Konzert sei politisch, sagte einer der Aktivisten des Autonomen Zentrums. Es bilde den Auftakt zum „Festival der Solidarität“, mit dem die Aktivisten an die G20-Proteste im Juli vergangenen Jahres erinnern wollen, heißt es in einer Mitteilung der Roten Flora. Während die Beatsteaks einige ihrer bekanntesten Songs wie „Automatic“ spielten, wurde nur knapp drei Kilometer entfernt in der Hamburger Bürgerschaft das Vorgehen der Einsatzkräfte während der G20-Proteste vor rund einem Jahr diskutiert.

Politisch aufgeladen war die Stimmung in der Roten Flora trotzdem nicht. Und auch die Polizei zeigte sich entspannt. Es sei ein regulärer und ganz unkomplizierter Konzerteinsatz gewesen, sagte ein Sprecher.