Hamburg. Die besonders in der LGBTQIA+-Gemeinschaft sehr popupläre Sängerin erinnert beim Konzert manchmal an ihr großes Vorbild Billie Eilish.
Der gefeierte Auftritt von Troye Sivan in der Sporthalle ist in dieser Woche nicht das einzige Konzert einer Ikone der LGBTQIA+-Community in Hamburg. Als Becks samt Faultier-Maskottchen im Rahmen ihrer „Gefühle wie Lilien Tour 2024“ die Bühne betritt, ist am Donnerstag die Stimmung im fast ausverkauften Mojo Club entsprechend euphorisch.
Seit die heute 26-Jährige 2020 anfing, auf TikTok Videos zu posten, auf denen sie Songs coverte und auf Instagram über ihre mentale Gesundheit sprach, hat sie sich eine stetig wachsende Fangemeinde aufgebaut. Mit ihren Videos trifft sie buchstäblich den richtigen Ton und dokumentiert ihre Reise zur Selbstfindung als queere Person und Musikerin.
Große Gefühle im Mojo Club in Hamburg: „Wir lieben dich, Becks!“
Im Mojo Club übernimmt das Publikum schon beim zweiten Song, „Chemie“, das Singen. Wenn Becks ihr Mikrofon in die Menge hält, setzt der Chor textsicherer Fans ein: „Was ist so falsch dran, dass ich ‘ne Frau liebe anstatt’n Mann?/ Tue ich dir weh damit?/Wenn du wüsstest wie oft ich schon deswegen litt“
Als sanfte Gitarrenklänge „Medizin“ eröffnen, wird die Stimmung emotional, es ist ein Song, der von einer toxischen Beziehung erzählt und erinnert an die US-amerikanische Sängerin Billie Eilish, ein Vorbild von Becks. Es geht um das Gefühl, ausgenutzt zu werden und sich nicht dagegen wehren zu können: „Du nimmst mich ein/ als wär ich Medizin/ Lässt mich dich heil’n und dann werd‘ ich dir zu viel“. Leon Isaac Rothkopf unterstützt die Sängerin an den Keyboards, Tamara Bokolishvili am Mischpult.
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Bei der Zugabe dann zählt eine Stimme aus dem Off auf Englisch die Monate auf: January, February, March, April, May – June. Lichter blitzen, Nebel wabert und Becks betritt noch einmal die Bühne. Eine passende Einleitung zu „June“, ein Song, den sie anlässlich des Pride Monats Juni produziert hat. Danach ist Schluss, es gibt Umarmungen mit Fans, denen die Sängerin für ihre Unterstützung dankt. „Wir lieben dich, Becks!“ ruft jemand aus dem Publikum. Besser lässt sich dieser Abend kaum zusammenfassen.