Hamburg. Das Monsun Theater musste in eine Ersatzspielstätte ziehen – wo es nicht bleiben kann. Die Intendantin hat nun eine Bitte.

Es ist ein Moment des Durchatmens für das Monsun Theater und ein positives Signal aus der Politik: Die Behörde für Kultur und Medien hat kurzfristige Unterstützung zugesichert, damit das Theater bis zum Sommer die Ersatzspielstätte in der Gaußstraße weiter bespielen kann. Andernfalls hätte Theaterleiterin Francoise Hüsges einen privaten Kredit weiter aufstocken müssen und weder die Kosten für die Angestellten noch für die Miete aufbringen können. Zu hoch ist die Doppelbelastung durch die Ersatzspielstätte und eine weiterlaufende Teil-Miete für das Stamm-Haus in der Friedensallee, das seit Jahren eine umstrittene Dauerbaustelle darstellt.

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Schon lange weiß Theaterleiterin Francoise Hüsges, dass sie zum Ende des Jahres 2024 die Räumlichkeiten in der Gaußstraße wieder verlassen muss – hier soll ein Schulbau entstehen. Eine neue Ersatzspielstätte existiert bislang nicht. Daher bittet Hüsges nun öffentlich um Unterstützung bei der Suche nach einem neuen Raum. Gesucht werden mindestens 200 Quadratmeter Spielfläche, zusätzlich 100 Quadratmeter für das Publikum. Die Decken sollten mindestens vier Meter hoch sein – wegen der Beleuchtung. Freuen würde sich Hüsges außerdem über weitere 200 Quadratmeter für Lager- und Büroflächen.

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Das seit 1980 bestehende Monsun Theater ist das älteste Off-Theater Hamburgs. Unter der seit 2015/16 amtierenden Intendantin Francoise Hüsges hat es sein Profil mit anspruchsvoller Gegenwartsdramatik aus Tanz, Performance und Theater und Eigenproduktionen weiter geschärft. Der Umzug aus dem angestammten Theaterort in der Friedensallee war wegen Umbauarbeiten nötig geworden, die 2021 abgeschlossen sein sollten, sich jedoch hinzogen. Eine Rückkehr schließt Theaterleiterin Hüsges mittlerweile aus: „Für uns gibt es kein Zurück mehr.“