Françoise Hüsges hat in nur zwei Monaten eine neue Spielstätte für Hamburgs älteste Off-Bühne aufgebaut.
Für Tradition kann sie sich nichts kaufen. Das hat Françoise Hüsges zuletzt schmerzlich erfahren. Weil die Sanierung im Monsun Theater stockte und Hamburgs ältester Off-Bühne in Ottensen das Aus drohte, hat die Intendantin in nur zwei Monaten eine Ausweich-Spielstätte aufgebaut, eine ehemalige Fahrradlagerhalle des Fundbüros.
„120 Prozent“ habe sie für den Erhalt des Monsuns gegeben, die Premiere des Stücks „Umkämpfte Zone“ im neuen Haus an der Gaußstraße war insbesondere für sie ein Erfolg. Die 46-Jährige, die das Theater seit 2015 leitet, übernahm auch Produktionsleitung, Bühnenbild und Bildregie für den Livestream. Die erwachsenen Kinder Lara und Bela unterstützen sie. Dabei hat die gebürtige Wuppertalerin einst in Köln Mathe und Philosophie studiert. Über Berlin (als Bühnenbild- und Regie-Assistentin am Maxim-Gorki-Theater) kam sie mit ihrem Mann Martin nach Hamburg. Ihr Nachname Hüsges ist übrigens niederrheinisch und bedeutet „kleines Haus“...