Hamburg. Die Festival-Veranstalter wollen „Genregrenzen überwinden“. Traditionelle Jazz-Acts sind bisher nicht im Programm zu finden.
Das Elbjazz-Festival geht neue Wege. Beziehungsweise verbreitert einen in den vergangenen Jahren bereits eingeschlagen Weg: fort vom eher traditionellen Jazz, hin zu Pop, Indierock, Electro und Rap. Am Mittwochvormittag gaben die Veranstalter die ersten elf Acts für die Ausgabe am 7. und 8. Juni bekannt, Jazzgrößen sind nicht dabei.
Dafür etwa die schottische Indie-Folk-Band Belle & Sebastian, die deutschen Indierocker Betterov und Indie-Pop-Sängerin und -Gitarristin Ilgen-Nur.
Elbjazz 2024 in Hamburg setzt verstärkt auf Rock und Pop
Ziel sei es, „Genregrenzen zu überwinden“, heißt es in der Pressemitteilung. Das Elbjazz stehe ja ohnehin „von jeher für eine Offenheit, die im Kosmos der Jazzfestivals ihresgleichen sucht“.
Außerdem hätten die sehr positiven Besucherreaktionen auf Crossover-Bands wie Meute und Jazzkantine „die Vision des Booking-Teams gestärkt“ und seien die „vermeintlichen Grenzen zwischen hoher Kunst und arrivierten Pop- und Rockklängen längst obsolet geworden“. Tatsächlich haben sich viele internationale Jazzfestivals in der Vergangenheit für diese partielle Neuausrichtung entschieden, um ein breiteres Publikum anzulocken.
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Ganz verschwindet der Jazz allerdings nicht aus der DNA des Festivals, sind doch einige Bands bekannt gegeben worden, die deutlich im Jazz wurzeln, auch wenn sie eher die tanzfreudige Soul- und Funkfraktion bedienen, darunter die Electro-Disco-Truppe Jungle und die Afro-Jazz-Combo Nubiyan Twist. Für eine spezielle brasilianische Note sorgt der Soulsänger und Pianist Ed Motta.
Der Vorverkauf für die preislich reduzierten Early-Bird-Tickets hat bereits begonnen: Zwei Tage kosten 119 Euro. Einzeltickets sind für 85 Euro (Freitag) bzw. 95 Euro (Sonnabend) erhältlich. Buchbar unter elbjazz.de. Die Konzerte finden hauptsächlich auf dem Werftgelände von Blohm+Voss sowie im Großen Saal der Elbphilharmonie statt.