Hamburg. In der Jazzhall der Hochschule für Musik und Theater wird erst verkostet und dann pianistischen Improvisationen gelauscht.

Es gibt ja dieses Klischee, nach dem sich Rockfans bei Konzerten gerne literweise Bier reinschütten, während Jazzfans am liebsten bei einem „guten Wein“ den entspannten Hörgenuss pflegen. So gesehen liegt Lorenz Kellhuber mit seinem „Wine & Jazz“-Konzert in der Jazzhall der Hochschule für Musik und Theater vermutlich schon mal richtig. Aber: Hier geht es nicht nur darum, zu dezenten Grooves einen mineralischen Riesling im Glas zu schwenken oder einen würzigen Rioja gemütlich atmen zu lassen.

Konzert Hamburg: Wo man Jazz- und Weingenuss kombinieren kann

Kellhuber sucht nach einer Verbindung zwischen Hör- und Geschmackserlebnis, baut sogar das eine auf das andere auf, so das Konzept. „Manchmal ist eine Flasche Wein wie eine Sinfonie. Aufregend, abwechslungsreich, und sie spricht alle Sinne an“, fasst es das Presseinfo zusammen. Und darum geht es: Am 2. Dezember werden von den Besuchern (und natürlich von Lorenz Kellhuber selbst) insgesamt vier Weine verkostet. Nach jedem Wein improvisiert der Pianist dann, bezugnehmend auf das gerade Geschmeckte. Jeweils im Anschluss ist eine Nachbesprechung mit Weinexperte Hendrik Thoma (Wein am Limit) vorgesehen.

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In der Jazzszene ist Lorenz Kellhuber übrigens kein Unbekannter. Er hat schon mit Größen wie Charles Lloyd, Kurt Rosenwinkel und Ack van Royen gespielt, war in der Elbphilharmonie und der Berliner Philharmonie ebenso zu hören wie auf dem Montreux Jazz Festival. „Eigenwillig, unkonventionell und ideenreich“ seien die Aufnahmen mit seinem Trio, schrieb das Fachmagazin „Jazz Podium“ über ihn. Und die „FAZ“ lobte nicht nur Kellhubers „herausragende Fingerfertigkeit“, sondern auch sein „elegant akzentuiertes Spiel“. In Hamburg hat der Münchner sein aktuelles Trio-Album „Low Intervention“ im Gepäck. Unter den Besucherinnen und Besuchern von „Wine & Jazz“ werden zehn Exemplare verlost.