Hamburg. Unter dem Motto „Hineni: hier bin ich“ sammeln die Schauspielerin und weitere Künstlerinnen und Künstler am 31. Oktober Spenden.

„Hineni“, also: „Hier bin ich“, ist ein zentraler Ausdruck im Alten Testament. Abraham und Moses antworten so auf Gottes Anruf. Aber auch Gott selber sagt „Hier bin ich“ im Buch Jesaja, als das Volk Israel ihn anruft. Ich bin für dich da, ich achte dich und sorge für dich. Vertrauen, Verantwortung, Barmherzigkeit.

So ist „Hineni: hier bin ich“ auch das Leitmotiv für ein Solidaritäts-Sonderkonzert für Israel am 31. Oktober (19 Uhr) im Großen Saal der Hamburger Laeiszhalle. Dort soll „der Opfer des Massakers vom 7. Oktober gedacht und ein Zeichen gegen den weltweiten Terroraufruf durch Hamas und Islamischer Jihad gesetzt werden“, wie die Veranstaltenden mitteilen.

Symphoniker-Intendant Daniel Kühnel kuratiert das Programm

Unter der künstlerischen Leitung von Daniel Kühnel, Intendant der Symphoniker Hamburg, und inszeniert von Yaron David Müller-Zach soll das Programm des Abends „von Freiheitsliebe, Menschlichkeit und Freundschaft getragen werden, wider Terror und Hass“.

Angekündigt sind Lesungen aus dem Werk Selma Meerbaums, einer deutschsprachigen rumänischen Dichterin jüdischen Glaubens, die als 18-Jährige 1942 in das Zwangsarbeitslager Michailowka deportiert wurde und dort an Fleckfieber starb. Ihr Album mit 57 Gedichten landete unter abenteuerlichen Umständen in Israel, die Werke fanden aber erst Jahrzehnte später Verbreitung, unter anderem durch ein Hörbuch mit Iris Berben. Sie wird auch in der Laeiszhalle aus Meerbaums Texten lesen.

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Weitere Teile des Programms sind neue Bearbeitungen israelischer Chansons, Choräle aus dem 17. Jahrhundert und eigens für den Abend geschriebene Musik, präsentiert vom Ensemble Amarcord, Sängerin Alma Sadé und zahlreichen weiteren Künstlerinnen und Künstlern wie etwa dem Cellisten Mischa Maisky. Sie verzichten alle auf eine Gage zugunsten der Initiative „Keren Hayesod Berlin – Notfallkampagne Oktober 2023“, die Spenden für Medizinische Ausrüstung und Medikamente, geschützte Unterkünfte und psychologische Betreuung für die Betroffenen der Terrorangriffe des 7. Oktobers sammelt.

Der Vorverkauf für den Benefizabend in der Laeiszhalle beginnt am 19. Oktober um 14 Uhr. Karten kosten 12 Euro bis 48 Euro und sind auch in der Abendblatt-Geschäftsstelle am Gr. Burstah 18–32 erhältlich, unter der Ticket-Hotline 040/30 30 98 98 sowie unter www.elbphilharmonie.de.