Hamburg. Studierendenwerk hat seine Gäste befragt. Was gut abschnitt und was weniger – und wofür es sogar Bestnoten von den Studenten gab.

Mensen und Hochschul-Cafés punkten bei Hamburger Studierenden. Das ergab eine Studie zur Zufriedenheit, die das Studierendenwerk Hamburg im April in Auftrag gegeben hatte und deren Ergebnisse jetzt vorliegen. In einem Bereich gab es sogar Bestnoten.

Die rund 9000 Befragten wurden nach der Qualität in den Bereichen Angebot, Service, Informationen und Räumlichkeiten befragt. Der Studie zufolge wurde das Gesamtangebot der Hochschulgastronomie an allen Standorten mit „zufrieden“ bis „sehr zufrieden“ bewertet.

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Die gastronomischen Einrichtungen des Studierendenwerks werden täglich von bis zu 18.000 Studierenden, Hochschulmitarbeitenden und Gästen genutzt. In der Befragung hob sich insbesondere der Service ab, welcher mit Bestnoten brillieren konnte.

Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank zeigt sich begeistert: „Die Ergebnisse der Befragung sind auch eine Bestätigung für die herausragende Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Studierendenwerks“, sagte sie.

Aber auch mit Qualität, Geschmack und Zusammenstellung der Speisen sind die Befragten zufrieden. Ziemlich überzeugend ist darüber hinaus die Frische sowie das Angebot an vegetarischen Speisen – diese wurden mit Noten von 2,4 und besser bewertet. Die Preise wurden trotz steigender Kosten für Lebensmittel, ohne Erhöhungen in den letzten Monaten, fair und stabil gehalten. Dabei sei nicht an der Qualität der Speisen gespart worden.

Senatorin Fegebank gegen Kürzungen beim BAföG

Dennoch tröste laut Fegebank ein günstiges Gericht am Tag nur wenig angesichts des Haushaltsentwurfs auf Bundesebene und der geplanten Kürzungen bei den Mitteln für das BAföG. Daher müsse die angekündigte und grundlegende Strukturreform des BAföG dringend diese Legislatur kommen, meint Fegebank.

Die Wünsche der Studierenden sollen bei der Ausrichtung der Hochschulgastronomie helfen und dementsprechend berücksichtigt werden. „Für die Zukunft wünschen sich die Gäste noch mehr gesunde und fleischlose Gerichte in den Mensen sowie mehr kleine warme Snacks in den Cafés. Das Angebot der Betriebe an vegetarischen und veganen Speisen, gesunden sowie saisonalen und regionalen Gerichten soll noch weiter ausgebaut werden“, so Sven Lorenz, Geschäftsführer des Studierendenwerk Hamburg.

So viele Studierende bezeichnen sich als Vegetarier

Es werde bereits an diesen Optimierungen gearbeitet. Zu Beginn des Jahres wurde zum Beispiel die vegane und preiswerte Menü-Reihe „Pottkieker“ eingeführt, auch um die Studenten angesichts steigender Preise finanziell zu entlasten. Das Angebot wurde schon rund 60.600-mal (zwischen 6. Februar und 30. Juni) verkauft – an Studierende zum Preis von 2,20 Euro. Die Anregungen aus der Befragung werden in die Entwicklung des Angebots aufgenommen, um so den Speiseplan noch vielfältiger zu gestalten.

Interessant: Die Gruppe der Fleischesser/-liebhaber (23 Prozent) und der Vegetarier (22 Prozent) sind unter den befragten Studierenden etwa gleich groß. 43 Prozent gaben an, sogenannte Flexitarier zu sein, also offenbar manchmal Fleisch und manchmal fleischlos zu essen. Zehn Prozent der Studierenden gab an, vegan zu leben.