Hamburg. SPD, FDP, Linke und Grüne in Eimsbüttel, Ottensen und Wilhelmsburg betroffen. “Ich bin erschüttert über diesen feigen Anschlag.“
Waren es koordinierte Attacken? Drei Tage vor der Bezirkswahl 2019 hat es mindestens vier Anschläge auf Büros von Hamburger Abgeordneten gegeben. Nach Abendblatt-Informationen wurde in der Nacht zu Donnerstag zwischen 3.30 Uhr und 4.30 Uhr das Büro des Bürgerschaftsabgeordneten Jens P. Meyer (FDP) in Eimsbüttel (Schopstraße) mit Steinen attackiert. Vier Scheiben barsten. Verletzte gab es nach ersten Angaben nicht.
Meyer erklärte: „Ich bin erschüttert über diesen feigen Anschlag. In einer Demokratie kann jede und jeder seine Meinung frei äußern. Steinewerfer treten dieses verfassungsrechtlich garantierte hohe Gut der Meinungsfreiheit dagegen mit Füßen und handeln kriminell." Diese Aktionen "gegen Menschen oder Sachen" seien Straftaten.
Stein- und Farb-Attacken auch in Ottensen und Wilhelmsburg
Außerdem wurde auch die Geschäftsstelle der Grünen-Bezirksfraktion an der Methfesselstraße (Eimsbüttel) zwischen 20.30 und 7.45 Uhr attackiert. Scheiben gingen zu Bruch. Polizeisprecherin Evi Theodoridou sagte, der Staatsschutz ermittele. Die genauen Hintergründe sind noch unklar.
In der Nacht wurden außerdem das Bezirksfraktionsbüro der Linken in Ottensen (Am Felde) sowie ein SPD-Büro in Wilhelmsburg (Veringstraße) angegriffen. In Ottensen wurde schwarze Lackfarbe auf zwei Flügeltüren und vier Fenster aufgesprüht. Bei der SPD wurden Fensterscheiben beschädigt. Täter konnten nach Polizeiangaben nicht eindringen. Es gab dort lilafarbene Schmierereien.