Die Verkehrsbehörde kann den Forderungen nach neuen Stationen für Leihfahrräder nicht nachkommen, weil das Geld fehlt. Spielraum könnte es erst wieder geben, wenn der Vertrag mit dem Betreiber DB Rent ausläuft.

Hamburg. Die mehr als 220.000 Hamburger StadtRad-Nutzer müssen weiter auf einen Ausbau des beliebten Leihsystems warten. „Es ist einfach keine Luft da“, sagte Verkehrsbehördensprecherin Helma Krstanoski am Dienstag und dementierte damit Medienberichte, nach denen Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhof bis nächstes Jahr 40 neue Stationen in Aussicht stellt.

Derzeit können die roten Fahrräder an 129 über die Stadt verteilten Stationen ausgeliehen werden. Für das Gemeinschaftsprojekt mit der Deutschen Bahn zahlt die Stadt jährlich rund zwei Millionen Euro an den Betreiber DB Rent. Pro neuer Leihstation müsse mit rund 10.000 Euro kalkuliert werden, sagt Krstanoski.

Geld, das der Verkehrsbehörde nicht zur Verfügung stehe - zumindest nicht derzeit. Neue Konditionen könnten erst 2018 wieder ausgehandelt werden, dann laufe der Vertrag mit der Bahn nach zehn Jahren aus. Ein Jahr zuvor wolle die Stadt das StadtRad-Projekt neu ausschreiben, so Krstanoski.

„Bis dahin sind wir öffentlich-privaten Partnerschaften gegenüber aber durchaus aufgeschlossen“, sagt Krstanoski. Anders seien neue StadtRad-Stationen allerdings nicht zu finanzieren. CDU und Grüne hatten in der Vergangenheit wiederholt eine Aufstockung der StadtRäder gefordert und dabei unter anderem eine Finanzierung aus Mitteln für die geplante Busbeschleunigung ins Spiel gebracht.