Aydan Özoguz will SPD-Vizechefin werden. Ihre radikal-islamischen Brüder hetzen gegen Israel, der Verfassungsschutz beobachtete sie.
Berlin. Sie ist die Hoffnung der SPD auf Stimmen von Migranten, doch der designierten stellvertretenden SPD-Parteivorsitzende Aydan Özoguz stehen Probleme ins Haus. Ihre Brüder Yavuz und Gürhan Özoguz gelten als radikal-islamisch und betreiben das israelfeindliche und proiranische Internetportal Muslim-Markt. Jahrelang beobachtete der Verfassungsschutz die Beiden. Das berichtete die "Bild am Sonntag". In der Zeitung distanziert sich nun SPD-Politikerin Aydan Özoguz von ihren Brüdern. "Es sind meine Brüder, ich werde meine Familie nicht verleugnen. Aber ich stimme mit den politischen Standpunkten meiner Brüder überhaupt nicht überein“, sagte sie.
+++ SPD entdeckt die Migranten +++
Die Hamburger Bundestagsabgeordnete will auf dem Parteitag im Dezember als erste Frau mit türkischen Wurzeln SPD-Vizechefin werden. Sie fordert, unabhängig von ihren Brüdern beurteilt zu werden: „Man soll mich nach dem beurteilen, was ich sage und tue. Diesen fairen Umgang mit mir erwarte ich.“
Die 1967 als Kind türkischer Kaufleute in der Finkenau bei Hamburg geborene Özoguz hat seit 1989 die deutsche Staatsbürgerschaft. Die langjährige wissenschaftliche Mitarbeiterin der Körber-Stiftung ist mit dem Hamburger Innensenator Michael Neumann (SPD) verheiratet und hat eine Tochter. Sie ist seit 2009 Mitglied des Bundestages und Integrationsbeauftragte der SPD-Fraktion. (abendblatt.de/dapd)