Nach wochenlangen Verhandlungen über mögliche Sparmaßnahmen haben die Stadt und die Universität Hamburg eine Art Zukunftsvertrag verfasst.
Hamburg. Die Stadt Hamburg und die Universität Hamburg haben ihren Streit über angekündigte Sparmaßnahmen beigelegt. Nach wochenlangen Verhandlungen haben sich beide Parteien nach Informationen des Hamburger Abendblatts über die jeweiligen Leistungen geeinigt und sie in einer Art Zukunftsvertrag niedergeschrieben. Danach sichert die Hansestadt der Universität für die Jahre 2013 bis 2020 eine Zahlung von jährlich 280 Millionen Euro zu, die zudem pro Jahr um 0,88 Prozent erhöht wird. Das berichtet das Hamburger Abendblatt in seiner Sonnabend-Ausgabe.
+++ Dossier: Hamburger Haushalt +++
+++ Die Universität Hamburg dreht den Spieß um +++
In der Summe enthalten ist die Kompensation des gestrichenen Studiengebühren. Das sind etwa 39 Millionen Euro im Jahr. Im Gegenzug verspricht die Uni unter anderem, die Zahl der bislang knappen Masterstudienplätze aufzustocken. Das geht aus dem Entwurf der Vereinbarung hervor, der dem Abendblatt vorliegt. In der kommenden Woche wollen Wissenschaftssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) und Uni-Präsident Dieter Lenzen den Vertrag unterschreiben. Noch sind die Verhandlungen nicht abgeschlossen.
Uni-Präsident Dieter Lenzen bestätigte gegenüber dem Abendblatt die Verhandlungen. Nach deren Abschluss werde er die Gremien der Universität informieren. Er sagte: „Wichtige Eckpunkte in den derzeitigen Verhandlungen sind für die Universität unter anderem ein finanzieller Aufwuchs und eine längerfristige Planungssicherheit, Verwaltungsvereinfachungen für die Universität und allen Bachelor-Absolventen eine sichere Übergangsmöglichkeit zum Master-Studium zu gewährleisten“, so Lenzen gegenüber dem Abendblatt. „Das Präsidium wird einer Vereinbarung zustimmen, die diese Eckpunkte verwirklicht.“
Wissenschaftssenatorin Dorothee Stapelfeldt sagte: „Mein Ziel ist es, Planungssicherheit für die Universität und eine verlässliche Hochschulfinanzierung sicherzustellen. Damit schaffen wir Entwicklungsperspektiven für die Universität Hamburg.“
Nach Abendblatt-Informationen verhandelt die Stadt derzeit mit den übrigen Hamburger Hochschulen über ähnliche langfristige Abkommen.