Wirtschaftssenator Horch erteilt der Landstromversorgung im Hamburger Hafen eine Absage. Nabu: “Zumutung für die Gesundheit“.
Hamburg. Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) hat Landstrom-Anschlüssen für Schiffe eine klare Absage erteilt. Er halte das Modell im Hamburger Hafen für nicht umsetzbar, sagte Horch im Gespräch mit NDR 90,3. Politiker, Anwohner und Umweltschutzverbände hatten immer wieder Landstromanschlüsse eingefordert, um die Abgase von Handels- und Kreuzfahrtschiffen zu reduzieren.
Entsprechend deutlich ist der Naturschutzbund Nabu in seiner Kritik: "Die Absage an Landstromanschlüsse für Kreuzfahrtschiffe ist eine Zumutung für die Gesundheit der Anwohner in Altona und der HafenCity", sagte Nabu-Vorsitzender Alexander Porschke über die Entscheidung des Wirtschaftssenators. Die SPD-Fraktion selbst hatte in einer Bürgerschaftsdrucksache im Mai 2009 gefordert, ein Realisierungskonzept für Landstromanschlüsse innerhalb eines halben Jahres vorzulegen.
Porschke: "Die Absage durch Senator Horch ist deshalb eine umweltpolitische Rolle rückwärts. Wie Hohn wirkt es da, dass das neue Kreuzfahrtterminal in Altona nun auch noch gerade am internationalen 'Tag der Umwelt' in Europas Umwelthauptstadt in Betrieb genommen werden soll."