Offenbar drohen der Stadt Nachforderungen in Höhe von 100 Millionen Euro durch den Baukonzern Hochtief. Kopfschütteln bei den Beteiligten.
Hamburg. Drohen der Stadt beim Bau der 323 Millionen Euro teuren Elbphilharmonie Nachforderungen in Höhe von 100 Millionen Euro durch den Baukonzern Hochtief? Diese Zahl, die NDR 90,3 jetzt ins Spiel brachte, hat bei den Beteiligten Kopfschütteln ausgelöst. Karl Olaf Petters von der Kulturbehörde wollte sich dazu erst gar nicht äußern. Bernd Pütter, Pressesprecher von Hochtief, sagte: "Ich kann das Gerücht, wonach wir einen Nachtrag über 100 Millionen Euro vorbereiten, nicht bestätigen."
Metin Hakverdi, Fachsprecher der SPD für den Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) Elbphilharmonie, spricht dagegen von einem "Fass ohne Boden". Sollten sich diese Meldungen bewahrheiten, sagt Hakverdi, "bestätigen sie nur ein weiteres Mal unsere Entscheidung, die Arbeit des PUA wieder aufzunehmen. Und sie erklären, weshalb die CDU-Fraktion als einzige Fraktion nicht zugestimmt hat, die Aufklärung fortzuführen."
Für Hakverdi hat der PUA, der heute seine Arbeit wieder aufnimmt, neben der Aufklärung noch eine andere Funktion: "Er soll auch Hinweise geben, wie ein Baucontrolling künftig aussehen muss. Es muss sichergestellt sein, dass Großprojekte in Zukunft kostenstabiler geplant und verwirklicht werden. Hamburg kann sich keine zweite Elbphilharmonie leisten."