Die Fertigstellung der Elbphilharmonie in Hamburg verzögert sich erneut. Das Konzerthaus soll erst im November 2013 fertig sein.
Hamburg. Es ist wie eine Never-Ending-Story: Die Fertigstellung der Hamburger Elbphilharmonie verzögert sich voraussichtlich erneut um mehr als ein halbes Jahr. Das komplette Gebäude des Konzerthauses soll nach einem neuen Terminplan des Baukonzerns Hochtief im November 2013 fertiggestellt werden. Das berichtete die städtische Realisierungsgesellschaft (ReGe) am Donnerstag. Der Prestigebau soll im Juni 2013 übergeben werden. "Das sind schlechte Nachrichten“, sagte ReGe-Chef Heribert Leutner. Bislang sei er davon ausgegangen, dass das gesamte Gebäude im Januar 2013 fertig sein werde.
Derzeit prüfe die städtische Realisierungsgesellschaft (ReGe), ob der am 10. März übergebene Terminplan den vertraglich geschuldeten Kriterien genüge. Nach ersten Erkenntnissen habe Hochtief den Bauablauf "in einigen maßgeblichen Punkten geändert“, teilte die Kulturbehörde mit. Abweichend von der bisherigen Terminplanung weise der aktuelle Terminplan eine Übergabe des Gesamthauses deutlich nach der Übergabe des Großen Saals aus. Demnach solle der Große Konzertsaal bereits im Juni 2013 übergeben werden.
Die Erstellung des Terminplans war Inhalt eines Rechtsstreits zwischen Hochtief und der Hansestadt Hamburg. Im Dezember vergangenen Jahres entschied das Landgericht Hamburg, dass der Bauträger einen Detailplan über den Baufortschritt vorlegen müsse. Der nun übergebene Terminplan entspreche in mehreren Punkten nicht den gerichtlichen Vorgaben, teilte die Kulturbehörde mit.
Die Elbphilharmonie ist seit Jahren Streitobjekt in Hamburg. Die Bürgerschaft bewilligte bisher 323,5 Millionen Euro für das Vorhaben. Ursprünglich waren 77 Millionen Euro veranschlagt worden. Auch der Eröffnungstermin hat sich seit der Grundsteinlegung im April 2007 immer wieder verschoben. Zuletzt hieß es, das Konzerthaus in der Hafencity solle Anfang 2013 eröffnet werden.
(abendblatt.de/dpa/dapd)