PUA-Abschlussbericht zeigt Kosten von mindestens 351,3 Millionen Euro auf
Hamburg. Der Bau der Elbphilharmonie schlägt im Hamburger Haushalt deutlich stärker zu Buche, als bislang bekannt ist. Das ergibt sich aus dem Abschlussbericht des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses (PUA), der jetzt auf den Internetseiten der Bürgerschaft einzusehen ist. Danach liegt die "tatsächliche Haushaltsbelastung" bei mindestens 351,3 Millionen Euro - und nicht wie vom Senat stets angegeben bei 323,3 Millionen Euro, heißt es in einem NDR-Bericht.
Der Vorsitzende des Ausschusses, Peter Tschentscher (SPD), bestätigte die Summe. Es handele sich um "Planungs- und Regiekosten in Höhe von 28 Millionen Euro", die bislang nicht in die Baukosten eingerechnet worden seien. Dahinter verbergen sich Honorare für das Architektenbüro Herzog & de Meuron aus der Anfangsphase des Projekts.
Dazu kommen Finanzierungskosten etwa für das in dem Bau vorgesehene Fünf-Sterne-Hotel, die die Kulturbehörde auf sechs Millionen Euro beziffert. Der PUA rechnet diese Kosten nun erstmals zusammen und kommt auf eine Gesamtsumme von 357,3 Millionen Euro. Der Abschlussbericht rügt in diesem Zusammenhang die Informationspolitik des Senats. Die Kulturbehörde wies die Vorwürfe zurück. "Die Zahlen sind der Bürgerschaft seit 2006 bekannt und beziffert. Da war glasklare Transparenz", sagte Sprecher Karl Olaf Petters dem Abendblatt und verwies auf die entsprechende Drucksache. Es sei eine Frage der Betrachtungsweise, die Posten zusammenzurechnen. "Das ändert aber nichts daran, dass die Baukosten stabil sind."