Außerdem fehlen, der DAK-Studie zufolge, in Hamburg mehr Menschen wegen psychischer Krankheiten am Arbeitsplatz als im Bundesschnitt.

Hamburg. Mehr als zwei Drittel der jungen Arbeitnehmer in Hamburg fühlen sich an ihrem Arbeitsplatz unterfordert. Dies ist ein Ergebnis des DAK-Gesundheitsreports 2011 für die Hansestadt, der am Donnerstag von der Krankenkasse vorgestellt wurde. Rund 68 Prozent der befragten jungen Arbeitnehmer hätten danach das Gefühl, mehr leisten zu können als im Job abverlangt werde. Befragt wurden 3000 junge Menschen bis zum Alter von 29 Jahren.

„Die jungen Menschen wollen ihr Potenzial ausschöpfen“, sagte die DAK-Landeschefin Regina Schulz. In der Arbeitsorganisation sollte der Fokus nicht nur auf Überforderung und Burn-Out gerichtet sein, sondern auch darauf, wie sich Unterforderung auswirke, sagte Schulz.

Dem Bericht zufolge fehlen darüber hinaus in Hamburg mehr Menschen wegen psychischer Krankheiten am Arbeitsplatz als im Bundesdurchschnitt. So war 2010 jeder sechste Fehltag in Hamburger Betrieben durch psychische Erkrankungen verursacht, bundesweit hingegen jeder achte. „Psychische Krankheiten werden heute besser und früher erkannt“, sagte Schulz. Sicherlich sei auch die Arbeitsverdichtung in Verbindung mit wachsenden mentalen Anforderungen ein Grund für den Anstieg, fügte die DAK-Landeschefin hinzu. (dapd)