Hamburg. Der Standort Hamburg lockt wieder: Im vergangenen Jahr hat die Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (HWF) 85 Unternehmen aus dem In- und Ausland ansiedeln und so 719 Arbeitsplätze schaffen können. Das waren 17 Unternehmen und 439 Stellen mehr als im Krisenjahr 2009. "Hamburg findet zurück zu seiner alten Stärke", sagte Wirtschaftssenator Ian K. Karan (parteilos).
Die meisten Unternehmen (24) kamen aus China, elf siedelten sich aus Russland an. Auch im westeuropäischen Ausland hat die Hansestadt offenbar einen guten Ruf. Sieben Neuansiedlungen haben dänische Wurzeln, je zwei Firmen kamen aus Frankreich, Großbritannien, Indien, Japan, der Türkei und den USA mit Niederlassungen nach Hamburg. Einen Erfolg verbuchten die Wirtschaftsförderer auch mit der Entscheidung von Bigpoint, den Standort Hamburg zur Europazentrale auszubauen. Der Computerspiele-Entwickler (600 Mitarbeiter), eines der führenden Gaming-Portale im Internet, prüfte mehrere europäische Metropolen - und entschied sich dann doch für die Hansestadt.
Die meisten neuen Firmen sind in den Geschäftsfeldern Medien, Informationstechnik und Computerspiele tätig, gefolgt von den Bereichen erneuerbare Energien, Luftfahrt und Logistik. Insgesamt investierten die neuen und schon ansässigen Unternehmen, die von der HWF betreut werden, 347,5 Millionen Euro in der Stadt. Gesichert werden konnten damit 4700 Stellen.