Umweltsenatorin Hajduk kündigte an, die Standards für Klimaschutz in öffentlichen Gebäuden anzuheben und die ersten Umwelttaxis einzuführen.
Hamburg. Hamburg will als Umwelthauptstadt 2011 neue Maßstäbe für Europa setzen. Städte seien heute nicht nur „Teil des Problems der globalen Klimakrise“, sondern böten auch „die Chance, die besten Lösungen hervorzubringen“, sagte Umweltsenatorin Anja Hajduk (GAL) im Rathaus anlässlich der Vorstellung verschiedener Projekte. Hamburg hatte sich Anfang 2009 bei der EU-Kommission gegen 34 Mitbewerber um die „European Green Capital“ durchgesetzt und wird im kommenden Jahr zur zweiten Umwelthauptstadt nach Stockholm 2010.
Sämtliche Aktionen sollen unter dem Slogan „I love Hamburg“ ("Ich liebe Hamburg") stehen. Dieser Satz, dargestellt durch ein grünes „Linden-Herz-Blatt“, soll die Hamburger durch das Umwelthauptstadtjahr begleiten. Hajduk kündigte an, die Klimaschutzstandards in öffentlichen Gebäuden anheben und die ersten Umwelttaxis einführen zu wollen. Gemeinsam mit der Stadtreinigung werde eine Recyclingoffensive gestartet, wobei man auf das Engagement vieler Partner setze.
Ein „Zug der Ideen“ soll 2011 von Hamburg aus in 17 europäische Städte rollen und beispielhafte Initiativen für zukunftsfähige und lebenswerte Städte bekannt machen. „Die Zeiten von Wachstum ohne Weitsicht sind vorbei“, sagte Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU). Hamburg habe die Chance, die Verbindung von Ökologie und Ökonomie Wirklichkeit werden zu lassen und so auch „eine führende Rolle auf den Märkten der Zukunft “ einzunehmen, fügte er hinzu.
Bürger und Besucher, Wirtschaft und Wissenschaft, Umweltverbände und Politik sollen im Umwelthauptstadtjahr 2011 gleichermaßen einbezogen werden. „Schon jetzt zeigen über 200 geplante Veranstaltungen, rund 80 Umwelttouren und zahlreiche weitere Aktionen, dass wir 2011 die ganze Stadt zum Mitmachen gewinnen wollen“, sagte Hajduk. Ein zentraler Pavillon am Hamburger Hauptbahnhof soll Bürger und Gäste über alle Aktivitäten informieren.