Am späten Nachmittag entschärfte der Kampfmittelräumdienst der Feuerwehr den Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg in Harburg.

Hamburg. Entwarnung nach dem Bombenalarm in Harburg: Der Kampfmittelräumdienst der Feuerwehr hat den Blindgänger, der am Vormittag auf einer Baustelle an der Julius-Ludowieg-Straße/Ecke Knoopstraße entdeckt worden war, entschärft. Um 17.44 Uhr waren die beiden Aufschlagzünder der amerikanischen Fliegerbombe (1000 lbs.) aus dem Zweiten Weltkrieg unschädlich gemacht.

Seit 14 Uhr waren alle Häuser, Fußgängerzonen und Straßen in einem Umkreis von 300 Metern rund um den Fundort geräumt worden. Von diesen Maßnahmen waren laut Polizei mehr als 2700 Menschen betroffen, 80 von ihnen wurden mit Krankenwagen transporiert. Geräumt wurden neben dem Rathaus auch das Bezirksamt, die Agentur für Arbeit, der Axa-Versicherungskonzern sowie Hunderte Wohnungen. Der S-Bahnverkehr wurde zeitweise eingestellt.

Die Bombe war am Mittwochvormittag um 11 Uhr von einer Kampfmittelräumfirma, die gezielt nach Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg sucht, auf der Baustelle in der Harburger Innenstadt entdeckt worden. Der Sprengsatz sei laut einem Sprecher der Feuerwehr allerdings nicht so gefährlich gewesen wie der in Göttingen. Bei dessen Entschärfung waren im Juni dieses Jahres drei Sprengstoffexperten ums Leben gekommen. Trotzdem musste die Fliegerbombe in Harburg so schnell wie möglich entfernt werden. Nun wird der Blindgänger in einen Bunker gebracht, in dem auch schon die im März an der Elbchaussee gefundene und entschärfte Bombe sowie die im Mai entschärfte Bombe aus Wilhelmsburg lagern.