Nach Überzeugung der Anklage hat er seine Ex-Freundin überredet, einen Bekannten zu heiraten, damit dieser eine Aufenthaltserlaubnis erhält.

Hamburg. Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat im Scheineheverfahren gegen den SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Bülent Ciftlik eine Freiheitsstrafe von neun Monaten auf Bewährung beantragt. Nach Überzeugung der Anklage hat er seine Ex-Freundin überredet, einen türkischen Bekannten zu heiraten, damit dieser eine Aufenthaltserlaubnis erhält. Als Gegenleistung habe der Bekannte 3000 Euro an die Frau bezahlt, die das Geld wiederum an Ciftlik für seinen Wahlkampf weitergeleitet habe. Gegen die Ex-Freundin beantragte die Anklagevertretung eine Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu je 70 Euro auf Bewährung. Ciftlik wies die Anschuldigungen zurück, dessen damalige Freundin legte ein Geständnis ab.