Dank der Ballin-Stifung können sich seelisch kranke Kinder auf der Insel Föhr erholen. Doch mit diesem Angebot könnte es bald vorbei sein.
Hamburg. Die Hamburger Sozialbehörde plant offenbar massive finanzielle Einschnitte bei der Ballin-Stiftung. Die Einrichtung ermöglicht psychisch kranken Kindern, die zum Beispiel durch eine Scheidung oder eine Alkoholsucht der Eltern traumatisiert sind, Kinderkuren auf der Insel Föhr. 600 Kinder im Alter von 7 bis 16 Jahren erholen sich pro Jahr jeweils für einen Monat auf der Nordseeinsel.
Doch mit diesem Angebot könnte es bald vorbei sein. Laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung will Sozialsenator Detlef Scheele (SPD) der Ballin-Stifung zwei Millionen Euro pro Jahr streichen. Das bedeutete das Ende der Einrichtung. Ulrike Muß, Vorstandsmitglied der Ballin-Stiftung, sagte dem Blatt: „Ohne Zuschuss ist Schluss“.
Das Vorhaben, das Geld bei der Ballin-Stiftung einzusparen gehe laut „Bild“ auf den Leiter des Amtes für Familie, Uwe Riez, zurück. Der wollte bereits im Jahr 2004 die Kinderkuren streichen lassen. Laut dem Blatt verhinderte die CDU-Fraktion damals die Pläne.